Peine: Jede Schule hat ihren Weg zur Umsetzung der Corona-Regelung

Lehrer haben sechs Wochen Sommerferien? Von wegen, denn das neue Schuljahr muss vorbereitet werden. In diesem Jahr gilt das besonders, weil die Corona-Regeln umgesetzt und an die Voraussetzungen und Gegebenheiten der jeweiligen Schule angepasst werden müssen. Ziel ist es zu verhindern, dass die Schulen zu Verbreitungs-Hotspots werden. Erste Voraussetzung dafür: Schüler, die in den Ferien in Risikogebiete gereist waren, sollten ohne negatives Testergebnis nicht zum Unterricht kommen. Jeder Jahrgang hat seinen eigenen Bereich: An der IGS in Vöhrum lassen sich laut Schulleiterin Ursula Pleye die Vorgaben relativ gut umsetzen. „Bei uns hat ohnehin jeder Jahrgang seinen eigenen Bereich inklusive Eingang und Lehrerstation“, sagt sie. Weil Lehrer jedoch nicht eindeutig einer Kohorte zugewiesen werden können, werden sie im Klassenzimmer Masken tragen, wenn der nötige Abstand nicht gewahrt werden kann. Für die Begrüßung der Fünftklässler seien die sonst üblichen Live-Beiträge der älteren Schüler digitalisiert worden. „Es gibt eine kurze Ansprache in der Aula, dann gehen alle in ihre Klassen. Das sonst übliche Sommerfest muss in diesem Jahr leider ausfallen“, sagt Pleye. Lesen Sie auch: Wie der Schulalltag in Niedersachsen wieder anlaufen soll Prekäre Raumnot an Gymnasien: „Ratse“ kündigt Homeschooling an Maske, Abstand und Kohorte: Das sind die Regeln für den Schulunterricht Die Fenster müssen umgerüstet werden: Auch das Gebäude der Gunzelin-Realschule bietet recht gute Voraussetzungen. „Die drei Klassen jedes Jahrgangs bilden eine Kohorte, werden in einem Trakt untergebracht und nutzen den Eingang über den Schulhof“, erklärt Schulleiterin Christina Kropp. Der vierte Klassenraum jedes Traktes wird von einem anderen Jahrgang genutzt, der über den Flur dorthin gelangt. Wie auch in den meisten anderen Schulen müssen die Fenster der Klassenräume umgerüstet werden, damit sie zum Lüften ausreichend weit geöffnet werden können. Und auch an der Gunzelin-Realschule findet die Einschulung der Fünftklässler in abgespeckter Form statt. Maximal zwei Begleitpersonen dürfen dabei sein, die Schule hatte um Anmeldungen gebeten, um die Personenzahl einschätzen zu können. Das Wichtigste ist, die Regeln diszipliniert einzuhalten: „Wir haben im Gebäude Einbahnregelungen getroffen und mit entsprechenden Markierungen kenntlich gemacht. Im Hauptgebäude zum Beispiel ist die rechte Treppe nur für den Weg nach oben und die linke für den nach unten reserviert. Das haben die Schüler vor den Ferien auch gut akzeptiert“, erklärt Ulrike Bock, Schulleiterin des Gymnasiums am Silberkamp. Die neuen Schüler werden am Freitag klassenweise begrüßt. Das Wichtigste sei, im kommenden Schuljahr diszipliniert die Regeln einzuhalten: „Wir können diese Situation nur gemeinsam gut durchstehen und werden versuchen, dies den Schülern, Lehrern, Eltern und allen anderen Beteiligten zu vermitteln“, betont Bock und spricht damit sicher allen Schulleitern aus der Seele. Von Kerstin Wosnitza