Corona: Quarantänefälle im Kreis Peine steigen stark

Die Zahl der akut mit dem Coronavirus Infizierten ist im Kreis Peine in der vergangenen Woche gestiegen. Außerdem befinden sich sehr viele Menschen in häuslicher Quarantäne. Die Leiterin des Peiner Gesundheitsamtes, Dr. Agnieszka Opiela, bestätigte am Montag diesen Trend. In Quarantäne befanden sich bis Montagmittag insgesamt 109 Personen, davon sind 16 positiv auf Corona getestet, 39 Reiserückkehrer und 54 Kontaktpersonen der Kategorie I. „Bei den Reiserückkehrern handelt es sich um Personen, die innerhalb der vergangenen 14 Tage aus Risikogebieten nach Deutschland eingereist und zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht auf der Grundlage eines negativen Testergebnisses aus der Quarantäne entlassen worden sind“, schilderte Opiela. Als Kontaktpersonen der Kategorie 1 würden diejenigen bezeichnet, die innerhalb der vergangenen 14 Tage einen engen Kontakt zu einem Corona-Erkrankten gehabt haben und bei denen die häusliche Quarantäne angeordnet wurde. „Unter die Kategorie Corona-Positive fallen alle Patienten, für die ein positiver Corona-Test an das Gesundheitsamt gemeldet wurde“, erklärte Opiela. „Durch die zunehmenden Lockerungen und die dadurch bedingte Zunahme der persönlichen Kontakte, mussten mehr Personen im Umfeld von positiv getesteten Menschen in Quarantäne gesetzt werden. Hinzu kommt ein großer Anteil von Reiserückkehrern, die sich in Quarantäne begeben mussten“, erläuterte Opiela die Hintergründe. Lesen Sie auch: Alle Reiserückkehrer können sich kostenlos auf Corona testen lassen Corona-Regeln: Niedersachsen verschiebt angepeilte Lockerungen Corona in Peine und Niedersachsen: Die aktuelle Zahl der Infizierten Beim Anstieg der positiven Fälle handele es sich teilweise um Reiserückkehrer mit den dazugehörigen Folgefällen. Ebenfalls spiele hier auch die Nachlässigkeit bei der Einhaltung der vorgegebenen Hygiene- und Abstandsregeln eine Rolle. Eine genaue Aufschlüsselung mit Zuordnung zur Infektionsquelle/-kette oder der Zugehörigkeit zu bestimmten Personenkreisen – Teilnahme an einer Familienfeier, medizinisches Personal – lässt sich ihrem Angaben zufolge in einigen Fällen nicht zuverlässig nachvollziehen. Belastung für das Gesundheitsamt steigt stetig an: „Die Belastung für das Gesundheitsamt steigt mit der Zahl der positiv getesteten Personen sowie der Zahl der Kontaktpersonen stetig an“, sagte die Leiterin. Dem Gesundheitsamt Peine stehe allerdings ein großes Team von Landkreis-Mitarbeitern aus unterschiedlichen Fachdiensten zur Verfügung, betonte Opiela. Diese könnten jederzeit in die Kontaktpersonennachverfolgung eingebunden werden, sodass diese bis jetzt zeitnah bewältigt werden konnte. Von Jan Tiemann