Zusage von Jesus lautet: „Ich bin bei euch alle Tage“

Ein Jahr geht zu Ende, das anders war als alle zuvor. Seit Anfang März bestimmt ein kleines Virus unser Leben und schränkt uns in vielfältiger Weise ein. Angehörige mussten in kleinem Kreis bei Beerdigungen von lieben Menschen Abschied nehmen, die sie vorher kaum im Krankenhaus oder Heim besuchen durften. Einander herzlich umarmen, Nähe und Wärme erfahren war nicht möglich; sich in Gemeindegruppen und Vereinen treffen bis auf eine kleine Atempause von Sommer bis Spätsommer auch nicht, Gottesdienste konnten nur mit Abstand und Mundschutz, ohne Singen und auch dann nur von einer kleinen Schar gefeiert werden. Nun hat die Pandemie uns am Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel wieder voll im Griff: auf Gottesdienste, Silvesterknallerei und Feiern in größerer Runde müssen wir verzichten. Das Jahr geht still zu Ende: Ob darin auch eine Chance liegt? Ich jedenfalls bin trotz allem dankbar für die von Gott geschenkte Zeit, für jeden Tag, jede Stunde, jede Minute; für alles, was in diesem Jahr trotz allem noch möglich war. Und ich bin dankbar, dass ich mich auch zum Jahreswechsel und im neuen Jahr der Güte Gottes anvertrauen kann. Ich vertraue fest darauf: Gott tröstet uns auch in der Zeit, die vor uns liegt. Auf seine Gegenwart können wir uns verlassen. Über Angehörige, die wir verloren haben, über zerbrochene Ehen und Beziehungen können wir vor ihm trauern; alles, was uns belastet und Sorgen macht, vor ihn bringen. Für Gutes und Schönes ihm danken. Wir können darauf vertrauen, dass Gott uns beisteht und hilft, auf dem Weg ins Neue Jahr und alle Zeit. Ich vertraue dabei auf die Zusage Jesu, die mich schon das ganze Jahr über tröstet und trägt: Ich bin bei euch alle Tage. Von Pastor Martin Blasig, Kirchengemeinde Bülten