Wasserverband Peine investiert im Kreis Peine knapp 37 Millionen Euro

Bei der Versammlung vom Wasserverband Peine ist der Wirtschaftsplan 2021 festgelegt worden: Für den Landkreis Peine hat das Gremium Investitionen in Höhe von knapp 37 Millionen Euro beschlossen, davon sind 26,4 Millionen Euro für die Infrastrukturpflege im Abwasserbereich eingeplant und 10,4 Millionen Euro für Trinkwasser. Kunden des Wasserverbands müssen sich ab dem 1. Januar 2021 auf Erhöhungen der Preise einstellen. Auf folgende Preisänderungen für Abwasser müssen sich die Verbraucher einstellen: In Edemissen sinkt das Entgelt für Schmutzwasser je Kubikmeter um 26 Cent, das Grundentgelt steigt um zwölf Euro pro Jahr (ein Euro je Monat). Der Niederschlagswasserpreis steigt um einen Cent. Der Schmutzwasser-Preis je Kubikmeter in Hohenhameln sinkt um 38 Cent. In Ilsede bleiben die Preise stabil. Der Preis für Schmutzwasser je Kubikmeter in Ilsede-Süd (ehemals Lahstedt) wird um 1,29 Euro erhöht, sodass das Grundentgelt um 24 Euro pro Jahr (2 Euro je Monat) steigt. Der Niederschlagswasserpreis bleibt stabil. Dieser sinkt in Vechelde wiederum um 3 Cent. Höhere Preise für Trinkwasser: Der Trinkwasserpreis im Tarifgebiet „Trinkwasser solidar“, zu dem auch die Gemeinden im Landkreis Peine gehören, wird um 5 Cent je Kubikmeter angehoben. Grund dafür ist die Anhebung der Wasserentnahmegebühr (WEG) des Landes. „Wir hatten im Dialog mit der Landesregierung, den Regierungsfraktionen und Landtagsabgeordneten bereits im Laufe des Jahres darauf hingewiesen, dass wir die geplante Verdopplung der WEG für eine für die Trinkwasserversorger unfaire Lastenverteilung halten“, sagt Baas. Zuletzt hätten Trinkwasserkunden in Niedersachsen pro Jahr rund 42 Millionen Euro überwiesen, lediglich 8,5 Millionen Euro seien von der Industrie und der Landwirtschaft beigesteuert worden. Der Wasserverband will daher dafür werben, dass mehr Mittel der WEG dem direkten Trinkwasserschutz zugutekommen. „Es ist nicht verständlich, warum der neue Niedersächsische Weg, der mit Mitteln der WEG-Erhöhung finanziert wird, so überproportional zu Lasten der Trinkwasserkunden gehen muss, der Schutz der Trinkwasser-Ressource aber gleichzeitig nicht finanziell deutlich besser ausgestattet wird“, kritisiert Schröder. Diese Investitionen sind geplant: Für die kontinuierliche Infrastrukturflege im Abwasserbereich investiert der Wasserverband Peine 26,4 Millionen Euro. In der Gemeinde Edemissen sind Investitionen in Höhe von 16,4 Millionen Euro eingeplant. Für Kläranlagen-Projekte investiert der Verband 4,2 Millionen Euro, für Regenrückhaltebecken 3,5 Millionen Euro und für Transportleitungen: 1,5 Millionen Euro. So wird die Kläranlage in Edemissen erneuert, die Pumpwerke in Alvesse gereinigt sowie das Regenüberlaufbecken erneuert. In der Gemeinde Hohenhameln möchte der Wasserverband 16,4 Millionen Euro ausgeben, davon 4,2 Millionen Euro für Kläranlagen-Projekte, 3,5 für Regenrückhaltebecken und 1,5 Millionen Euro für Transportleitungen. Das Geld wird für das Ortsnetz am Hohen Weg im Kernort-Hohenhameln sowie im Baugebiet Am Schildbaum/Gewerbegebiet Ost in Clauen verwendet. Im Bauabschnitt Bierbergen werden die Kanäle des Wasserverband saniert. Außerdem wird eine neue Garagenanlage an der Kläranlage Soßmar gebaut. 754 000 Euro möchte der Verband in die Gemeinde Ilsede investieren. Von dem Geld werden Kanalarbeiten in der gesamten Gemeinde, Betonarbeiten am Pumpwerk in Bülten und Instandhaltungsarbeiten am Pumpwerk in Groß Ilsede vorgenommen. In Ilsede Süd (ehemals Lahstedt) gibt der Wasserverband im kommenden Jahr 2,3 Millionen Euro aus. Mit 970 000 Euro wird die höchste Summe für die neuen Pumpwerke in Oberg und in Münstedt ausgegeben. Für Kanalbauarbeiten und die dazugehörigen Hausanschlüsse wird 755 000 Euro in Gadenstedt und in Groß Lafferde ausgegeben. In die Transportleitungen in Oberg und Münstedt wird 650 000 Euro investiert. Für die Gemeinde Vechelde sieht der Wirtschaftsplan 2,1 Millionen Euro vor. Der größte Anteil mit rund einer Million Euro wird für Kanalbauarbeiten verwendet. Diese stehen im Baugebiet Vallstedt sowie im Gebwerbegebiet Wahle an. 932 000 Euro werden in die Kläranlage in Wahle investiert. Für Bauarbeiten an den Regenrückhaltebecken in Vallstedt und Wahle/ Groß Gleidingen sind 176 000 Euro vorgesehen. Von Nathalie Diana