Verbesserter Mobilfunkstandard: Telekom baut Standorte im Kreis Peine aus

Handy-Nutzer aufgepasst: Die Telekom will für eine modernere Mobilfunk-Versorgung im Landkreis Peine sorgen. Dafür hat das Unternehmen in den vergangenen zwei Monaten einen neuen Standort mit LTE (der Mobilfunkstandard Long Term Evolution) neu gebaut und neun bestehende Standorte mit LTE-Technik erweitert. Jeweils drei befinden sich im Peiner Stadtgebiet und der Gemeinde Edemissen, zwei in der Gemeinde Wendeburg und je einer in Ilsede sowie Lengede. Die Standorte in Wendeburg dienen zudem der Versorgung entlang der Autobahn, jeweils einer in Peine und Edemissen deckt das Netz entlang der Bahnstrecke ab. Damit betreibt die Telekom nun 44 Standorte im Kreis Peine. Die Abdeckung liegt laut Unternehmenssprecherin Stefanie Halle bei nahezu 100 Prozent. Neun zusätzliche Standorte sollen bis 2023 hinzukommen, außerdem sind an zehn Standorten Erweiterungen mit LTE und dem darauf aufbauenden Mobilfunkstandard 5G vorgesehen. „Hierbei ist die Telekom auf die Zusammenarbeit mit den Kommunen oder Eigentümerinnen und Eigentümern angewiesen, um notwendige Flächen für neue Standorte anmieten zu können“, sagt Halle. Wer eine Fläche für einen Dach- oder Maststandort vermieten möchte, könne sich im Internet unter www.dfmg.de an die Telekom-Tochter Deutsche Funkturm wenden. Halle erklärt die Mobilfunk-Technologie: „Die Telekom nutzt die unterschiedlichen Frequenzen so, dass sie sich in puncto Reichweite und Geschwindigkeit sinnvoll ergänzen. 5G funkt in Großstädten in der Regel auf einer sehr hohen Frequenz, bei der Telekom sind das 3,6 Gigahertz GHz.“ Hohe Frequenzen würden auch höhere Geschwindigkeiten bieten – gleichzeitig verringere sich dadurch aber die Reichweite. Auf der niedrigeren 2,1-GHz-Frequenz sei die Reichweite der 5G-Antennen deutlich höher. Auch LTE-Nutzer sollen mehr Bandbreite bekommen: Dieses Prinzip sei vom LTE-Ausbau bereits bekannt: Hier würden Frequenzen mit großer Reichweite vor allem für die Flächenversorgung zum Beispiel im ländlichen Raum genutzt, während Frequenzen mit kürzerer Reichweite im städtischen Raum zum Einsatz kämen. Mit dieser Kombination wolle die Telekom den 5G-Ausbau vor allem auf dem Land beschleunigen. Durch die neue Technik erhalte auch LTE einen zusätzlichen Schub: Handy-Nutzer würden mehr Bandbreite durch ein weiteres Frequenzband erhalten. Durch den Einsatz des sogenannten Dynamic Spectrum Sharing (DDS) könnten auch LTE-Nutzer schneller im Internet surfen, schildert Halle. Im ländlichen Bereich würden die Geschwindigkeiten zum Teil mehr als verdoppelt, sie kämen nun auf bis zu 225 Megabit pro Sekunde (MBit/s). In städtischen Gebieten liege die Spitze bei 800 MBit/s. Von Dennis Nobbe