Unfall am Silberkamp: Opfer schwebt nicht in Lebensgefahr

Schwere Verletzungen hat sich ein 40-jähriger Peiner mit marokkanischer Staatsbürgerschaft am Montagabend bei einem Verkehrsunfall in der Straße „Am Silberkamp“ zugezogen. Der Mann wollte gegen 17.30 Uhr im Bereich der Schäferstraße den dortigen Fußgängerüberweg überqueren. Als er bereits losgegangen war, wurde er von einem 69-jährigen Peiner, der mit seinem VW Golf die Straße „Am Silberkamp“ aus Richtung „Ottos Hof“ befuhr, offenbar übersehen. Unfallopfer nach Braunschweig gebracht: Der Fußgänger wurde von dem Auto frontal erfasst und dabei schwer verletzt. Nach der Erstversorgung durch die Besatzung eines Rettungswagen und Notarztes wurde der 40-Jährige umgehend in eine Braunschweiger Unfallklinik gebracht. „Aufgrund der Unfallchirurgie kann in Braunschweig eine bestmögliche Versorgung des Verunfallten gewährleistet werden“, erklärt Polizeisprecherin Eileena Wenzel. Der Fußgänger ist durch den Unfall erheblich verletzt worden, schwebe aber nicht in akuter Lebensgefahr, heißt es. Durch den Aufprall habe er sich schwere Kopfverletzungen zugezogen. Einzelheiten zu den Verletzungen konnte die Polizeisprecherin nicht nennen. Staatsanwaltschaft schaltet Sachverständigen ein: Da der genaue Unfallhergang unklar ist, wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hildesheim zur polizeilichen Unfallaufnahme ein Sachverständiger hinzugezogen. Das sei generell der Fall, erklärt Wenzel, wenn es sich um einen Unfall mit Schwerverletzten oder gar einen tödlichen Unfall handele. Es sei bei so schweren Unfällen häufig schwierig, den genauen Hergang anhand von Zeugenaussagen zu rekonstruieren. Um eine lückenlose Aufklärung des Unfalls am Silberkamp zu gewährleisten, sei der Sachverständige erforderlich. Auch, weil das Opfer noch nicht vernehmungsfähig ist, was laut Wenzel auch erst in ein paar Tagen der Fall sein wird. Ersten Erkenntnissen zufolge sei der Verursacher nicht zu schnell unterwegs gewesen. Doch ein detailliertes Ergebnis liegt noch nicht vor. Grundsätzlich gilt für Verkehrsteilnehmer an einem Zebrastreifen besondere Vorsicht. Das gelte laut Polizeisprecherin Eileena Wenzel für motorisierte Verkehrsteilnehmer ebenso, wie für Fußgänger. Auto- und Motorradfahrer haben an einem Zebrastreifen zu warten, wenn Fußgänger diesen überqueren möchte. Kommt es zu einem Zusammenstoß, liegt die Schuldfrage in den meisten Fällen beim Auto- oder Motorradfahrer. Laut Wenzel könne es allerdings sein, dass auch ein Fußgänger eine Mitschuld trägt. „Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn er mitten auf dem Zebrastreifen unvermittelt umdreht.“ Von Kathrin Bolte

Ermittlungen dauern an - Unfall am Silberkamp: Opfer noch nicht vernehmungsfähig