Über den Wolken: 14-jähriger Pilot hebt erstmals allein ab

Alleine über den Wolken: Jan Ole Warnecke erfüllte sich diesen Traum mit gerade einmal 14 Jahren. Er startete am vergangenen Wochenende bei seinem Verein Uhlenflug Peine seinen ersten Alleinflug mit einem Segelflugzeug. „Jan Ole ist ein Flugplatzkind“, sagt Cornelia Gonet, Pressesprecherin des Clubs. Trotzdem war er vorher ziemlich aufgeregt. „Aber in der Luft fühlte sich dann alles gewohnt und sicher an“, so der 14-jährige Nachwuchs-Pilot. Alleinflüge ab 14 Jahren möglich: Bereits mit vier Jahren hob Jan Ole das erste Mal mit dem Ultraleichtflugzeug ab – damals allerdings zusammen mit seinem Vater Helmut Warnecke, der seit vielen Jahren Ausbildungsleiter im Verein ist. Im vergangenen Sommer hatte Jan Ole mit seiner Segelflugausbildung begonnen. „Das Mindestalter für den ersten Alleinflug liegt bei 14 Jahren, die Lizenz kann mit 16 Jahren erworben werden“, erklärt Gonet. Jan Ole habe jetzt mit 14 Jahren seinen ersten Ausbildungsabschnitt zu seiner Segelfluglizenz beendet – und das unter Corona-Beschränkungen. Nun stünden weitere Flüge mit dem Fluglehrer und im Alleinflug auf dem Programm. Premiere allein in der Luft feierte auch Maik Bode, der ebenfalls seit dem vergangenen Sommer in der Flugausbildung ist. Er durfte jetzt nach 145 Starts und Landungen mit Fluglehrer das erste Mal alleine mit dem Motorsegler abheben. „Klar, ein wenig nervös war ich schon, aber dank der guten Ausbildung fühlte ich mich sicher und konnte meine ersten Alleinflüge sehr genießen“, sagt der 46-Jährige. Bis zur Prüfung und zum Erwerb der Lizenz muss er seine fliegerischen Fähigkeiten noch vertiefen. „Dazu gilt es, fremde Flugplätze anzufliegen und an den Navigationskenntnissen zu feilen“, so Gonet. Als Glückwunsch gab es einen Alleinflieger-Strauß: Beide Piloten erhielten jetzt den Alleinflieger-Strauß als Anerkennung. Dieser ist gespickt mit Brenneseln, Disteln und Gräsern des Flugplatzes. „Jeder Luftsportler erhält diesen Gruß der Fliegerkollegen für ein gutes Gefühl in den Händen am Steuerknüppel“, erklärt Gonet. Von Michaela Gebauer