Trotz Corona: Peiner Betriebe sollen bei Ausbildung am Ball bleiben

Im Kreis Peine leben etwa 121 000 Menschen, es gibt 33 000 Beschäftigte und 4300 Betriebe. „Es gibt zahlreiche Arbeitsmarkt-Angebote für Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Berufsstarter“, sagte Madlen Richter von der Wirtschaft- und Tourismusfördergesellschaft des Landkreises Peine ( Wito ) am Montag in Peine. Gemeinsam mit Jobcenter, Arbeitsagentur, Berufsbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft (BBg) und Kreisvolkshochschule (KVHS) sind diese nun gebündelt worden, um noch gezielter helfen zu können. Kern des gemeinsamen Pressegesprächs war ein eindringlicher Appell an Peiner Betriebe, am Ball zu bleiben und trotz Corona Auszubildende einzustellen und an Jugendliche, sich um eine Ausbildung zu kümmern. Wito: (0 51 72) 9 49 26 00. Agentur für Arbeit: (0 51 21) 96 95 67 (Hotline Berufsberatung), (08 00) 4 55 55 20 (Arbeitgeberservice). Jobcenter Peine: (0 51 71) 4 01 40 50. BBg: (0 51 71) 7 79 10. KVHS: (0 51 71) 91 95 29. „Unternehmen müssen heute die Auszubildenden einstellen, die sie morgen brauchen“, betonte Alexandra Fuchs von der Agentur für Arbeit Hildesheim. Hier berate der Arbeitgeber-Service die Betriebe rund um das Thema. „Für Jugendliche ist eine Hotline geschaltet worden. Gebt das Jahr nicht verloren“, lautete ihr Appell. Angebote bündeln: „Die Zusammenarbeit ermöglicht es uns, Angebote zu bündeln, abzustimmen und gemeinsam welche zu schaffen“, erklärte Claudia Geyer, stellvertretende Leiterin des Jobcenters des Landkreises Peine. Im Bereich des Jobcenters gebe es mit 234 mehr Ausbildungsstellen als Bewerber (130). Wenn man Jobcenter und Arbeitsagentur gemeinsam betrachtet, sieht das allerdings ganz anders aus: „710 Bewerbern insgesamt stehen nur 350 Ausbildungsbetriebe gegenüber“, ergänzte Fuchs. Das Jobcenter sei ein starker Akteur vor Ort, betonte Geyer. Auch wenn die Zeiten durch die Corona-Pandemie unsicher sind: „Arbeitgeber sollten an der Ausbildung festhalten und Jugendliche und Eltern sollten sich Gedanken machen, wie es nach den Sommerferien weitergeht.“ Für die BBg nahmen Mike Maczollek und Sandra Michel an dem Pressegespräch teil. Während es früher stärker die Aufgabe der BBg gewesen sei, junge Menschen mit Schwierigkeiten in eine Ausbildung zu bringen, würden heute Betriebe verstärkt fragen, wie sie an Auszubildende kommen können. „Viele Unternehmen im Kreis Peine sind Klein- und Kleinstbetriebe, die unter Umständen allein nicht ausbilden können“, schilderte Maczollek. Hier helfe die BBg, Ausbildung zu organisieren. Zum Einstieg in die Ausbildung gebe es Förderprogramme, die vom Land und der Europäischen Union unterstützt werden, ergänzte Michel. Auf individuelle und begleitende Programme wies die neue KVHS -Leiterin Stefanie Laurion hin. Hier würden Jugendliche im Auftrag des Jobcenters vor dem Start in den Beruf gecoacht und stark gemacht. Lesen Sie auch: Jobcenter Peine: Verena Maibaum kümmert sich um Chancengleichheit am Arbeitsmarkt Appell an Unternehmen in Peine: Trotz Krise Ausbildungsplätze anbieten Investition in Zukunft: Peiner Umformtechnik startet wieder Ausbildung Von Jan Tiemann

Appell - Trotz Corona: Peiner Betriebe sollen bei Ausbildung am Ball bleiben