Tötungsdelikt: Richter erlässt Haftbefehl gegen Peiner

Auch am Tag nach der schrecklichen Tat, bei der ein 25-Jähriger auf der Luisenstraße in Höhe des Hochhauses an der Lindenstraße in Peine zwei Frauen angegriffen und lebensgefährlich verletzt hat, herrscht bei der Staatsanwaltschaft in Hildesheim und der Polizei noch Unklarheit über das Motiv des Mannes. „Der Beschuldigte hat sich noch nicht zu der Tat geäußert“, sagte Christina Wotschke, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, am Freitag. Noch am selben Tag erließ ein Richter Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und schwerer Körperverletzung gegen den Peiner. Frauen lebensgefährlich am Kopf verletzt: Die Tat hat sich wie berichtet am Donnerstagnachmittag gegen 16.25 Uhr auf der Luisenstraße in der Peiner Innenstadt ereignet. Der Mann habe aus dem Nichts heraus zunächst die 69-jährige Fahrerin eines Behinderten-Kleinbusses angegriffen, nachdem diese ausgestiegen war, schilderte Wotschke. Er schlug massiv auf die Frau ein und trat dann auch noch auf sie ein, als sie am Boden als am Boden lag. Dann sei er um den Kleinbus herum gegangen und habe die 65-Jährige, eine Frau mit körperlichen Einschränkungen, aus dem Bus gezogen. Danach schlug und trat er ebenfalls auf sie ein. Beide erlitten lebensgefährliche Kopfverletzungen und wurden in die Medizinische Hochschule in Hannover gebracht. Der Beschuldigte wurde noch am Tatort von der Polizei festgenommen. Lesen Sie auch Razzia: Polizei durchsucht Haus und Autohändler in Peine Razzia in Essinghausen: Polizei durchsucht Wohnhaus Plan steht – in dieser Reihenfolge will Spahn gegen Corona impfen lassen „Der Täter ist völlig unvermittelt auf die Frauen losgegangen“, sagte Wotschke. Es habe keinerlei Beziehungen zu den Opfern gegeben oder irgendeinen Streit vor der Tat. Es haben auch schon Zeugenbefragungen stattgefunden, die den Sachverhalt bestätigen würden. Die beiden Frauen seien am Freitag noch nicht vernehmungsfähig gewesen. Zu dem Gesundheitszustand und ob noch Lebensgefahr besteht, konnte die Sprecherin keine Angaben machen Polizei sucht Zeugen: Es werden weiterhin Zeugen gesucht. Wer Hinweise zum Sachverhalt geben kann oder wem auch schon früher etwas aufgefallen ist, wird gebeten, sich mit der Polizei in Salzgitter unter der Telefonnummer (0 53 41) 1 89 70 in Verbindung zu setzen. Von Jan Tiemann