Stederdorfer lässt sich nicht von Trickbetrüger täuschen

Vor Trickbetrügern am Telefon warnt Helmut Schasching aus Stederdorf. Der 75-Jährige sagt der PAZ: „Ich habe am Montagmittag um 11.45 Uhr einen seltsamen Anruf erhalten. Ein Mann gab sich als vermeintlicher Polizeikommissar Weber aus und hat mir erzählt, dass in unserer Straße ,Am Weißdorn’ zwei ausländische Kriminelle im Auto gefasst worden seien.“ Diese Täter hätten angeblich Infos über Münzen, Schmuck und einen Zettel mit dem Namen sowie der Adresse von Schasching dabei gehabt. „Der Mann am Telefon hat mich dann gefragt, ob ich Kontakt zu diesen Ausländern gehabt oder sie beschäftigt hätte? Und er wollte wissen, ob ich ein Fach für Schmuck und andere Wertgegenstände bei der Bank besitze? Das kam mir alles sehr seltsam vor und als der Anrufer merkte, dass er nicht weiterkommt, hat er aufgelegt“, so der 75-Jährige. Der Stederdorfer habe danach sofort die richtige Polizei angerufen und die Bestätigung erhalten, dass Beamte niemals per Telefon nach Wertgegenständen fragen oder Infos zu Ermittlungen geben. Schasching weiter: „Leider habe ich mir die Telefonnummer des angeblichen Polizeikommissars Weber nicht gemerkt, aber ich möchte alle Peiner vor kriminellen Anrufen dieser Art warnen.“ Lob für vorbildhafte Reaktion: Polizeisprecher Matthias Pintak lobt den 75-Jährigen wegen seiner vorbildhaften Reaktion und warnt vor Trickbetrügern am Telefon. „Das hat Herr Schasching genau richtig gemacht. Es ist gut, dass er nach dem Gespräch sofort die Wache angerufen und hat, um die Polizei zu warnen.“ Die Fälle würden wieder zunehmen, und es gebe unterschiedliche Maschen. Die Anrufer würden unter anderem vorgeben, dass in der Nachbarschaft eingebrochen worden sei und man bei einem vermeintlichen Täter eine Liste vorgefunden habe, auf dem auch der Name des Angerufenen verzeichnet wäre. Nun wolle man die Wertsachen sichern und bitte den Angerufen diese bereit zu stellen, da sie abgeholt werden. „Eine weitere Masche ist, dass der Anrufer angibt, dass ein Angehöriger eine Anzeige erstattet habe und man nun noch einige Daten abgleichen müsste. Dabei niemals private Daten herausgeben“, warnt Pintak. Die Polizei rät in solchen Fällen, sich nicht auf ein Gespräch einzulassen und dieses sofort zu beenden. Wenn möglich sollte man die Telefonnummer des Anrufers notieren und diese der örtlichen Polizei mitteilen. Der Sprecher betont: „Hierbei aber nicht die Telefonnummer wählen, die der vermeintliche Polizeibeamte möglicherweise angegeben hat, sondern die der Polizei unter 110 oder (0 51 71) 99 90.“ Von Thomas Kröger

Telefonanruf - Stederdorfer lässt sich nicht von Trickbetrüger täuschen