Prozessbeginn: Peiner soll seine Ex-Verlobte dreimal vergewaltigt haben

Dreimal soll ein 20-jähriger Peiner seine Ex-Verlobte sexuell missbraucht haben. Seit dem 9. September 2020 sitzt er deshalb in Untersuchungshaft in der Jugendanstalt Hameln. Jetzt muss er sich in einem Vergewaltigungs-Prozess vor dem Landgericht Hildesheim verantworten. Laut Anklage soll er die 22-Jährige in der gemeinsamen Wohnung am 15. Juli, am 15. August und am 7. September 2020 gegen ihren Willen zum Sex gezwungen haben. Alkohol habe dabei auch eine Rolle gespielt. Er soll sie gewürgt und geschlagen haben – trotz Abwehrversuchen und Hilferufen des Opfers. Bei dem zweiten Vorfall habe der 20-Jährige seine Ex-Freundin bedrängt, während sie telefonierte. Die Person am Ende der Leitung informierte sofort die Polizei. Beim dritten Vorfall am 7. September 2020 habe ein Annäherungsverbot nach dem Gewaltschutzgesetzt bestanden, den die Frau erwirkt hatte. Sie habe ihrem Ex-Partner jedoch den Zutritt zur Wohnung erlaubt, heißt es in der Anklage. Diese Anordnung verbietet es dem Antragsgegner, sich in einem bestimmten Radius der Wohnung, dem Arbeitsplatz oder anderen möglichen Orten, an denen sich das Opfer aufhält, zu nähern oder sich in einem bestimmten Umkreis aufzuhalten. Außerdem können Kontaktaufnahmen per Telefon, Internet, SMS, Brief oder über Dritte untersagt werden. Verstöße gegen so eine Anordnung können mit Zwangsgeld oder Zwangshaft geahndet werden. Lesen Sie auch ++ Peine-Ticker ++ Aktuelle Corona-News und Nachrichten aus Stadt und Kreis Der Angeklagte hat nach Angaben von Richter Steffen Kumme am Freitag die Vorwürfe bestritten. Es habe zwar gegenseitige körperliche Auseinandersetzungen gegeben, sexuelle Kontakte seien aber immer einvernehmlich gewesen. „Die frühere Partnerin des Angeklagten hat dann umfangreich ausgesagt und in ihren Schilderungen im Wesentlichen die Anklagevorwürfe wiederholt“, so der Richter. Beim kommenden Hauptverhandlungstermin am Mittwoch, 3. März, sollen Polizeibeamte und Nachbarn als Zeugen vernommen werden. Von Thomas Kröger