Polizei: Zahl der Verkehrsunfälle ist 2019 deutlich gestiegen

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Kreis Peine ist 2019 stark gestiegen. 3028 Unfälle wurden gezählt, 2018 waren es 2760. „Das ist ein deutlicher Anstieg und der höchste Wert seit 2011“, sagte Jürgen Heuer, Leiter Einsatz und Streifendienst bei der Polizei Peine, am Dienstag. Auffällig war ein Anstieg bei den Wildunfällen um 80 auf 646. Bei den sogenannten „Personenschäden“ durch Unfälle habe es 2019 einen Anstieg um elf auf 514 gegeben. Dies ist laut Verkehrsstatistik aber immer noch der zweitniedrigste Wert seit 2013. Die Zahl der Leichtverletzten lag im vergangenen Jahr konstant bei 433, die Zahl der Schwerverletzten stieg um zehn auf 75 und mit sechs war ein Toter mehr zu beklagen als 2018. Wenn man den Unfallfolge-Index betrachte, der die Zahl Getöteter und Schwerverletzter je 100 Verkehrsunfälle wiedergibt, sei hier aber nur ein leichter Anstieg zu verzeichnen gewesen. „Ziel ist es, diesen Wert möglichst gering zu halten“, betonte Heuer. Die Zahl der Baumunfälle sank von 58 auf 50. Rückgang bei Unfallfluchten: 637 Unfallfluchten gab es 2019: Dies ist ein leichter Rückgang um 14. Hier gehe es überwiegend um Blechschäden, beispielsweise beim Ein- oder Ausparken. „Für die Betroffenen ist das sehr ärgerlich, da sie meistens auf den Schäden sitzen bleiben, weil es nur selten Zeugen gibt“, erklärte der Experte. Daher sei es wichtig, nicht wegzugucken und Beobachtungen unbedingt der Polizei zu melden. Bei den Trunkenheitsfahrten ohne Folgen gab es im Landkreis einen Anstieg um zwei auf 145 und bei Fahrten unter Drogeneinfluss eine Zunahme um vier auf 82. Erfreulich sei allerdings, dass sich die Unfälle unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen von 41 auf 32 verringert haben. Die Schwerpunkte der Verkehrsüberwachung liegen auch 2020 auf Alkohol und Drogen im Straßenverkehr, Geschwindigkeitskontrollen, Ablenkung durch Handynutzung im Straßenverkehr und Fahrradfahrer. Gute Zusammenarbeit mit Landkreis: „Neu ist eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Landkreis Peine bei der Geschwindigkeitskontrolle“, erläuterte Heuer. Vier bis fünf Mal pro Jahr gebe es gemeinsame Aktionen. Während die Kreismitarbeiter die Geschwindigkeit messen, hält die Polizei Verkehrsteilnehmer bei Tempo-Verstößen an. „Das hat den Vorteil, dass diese sofort für ihr Fehlverhalten zur Rechenschaft gezogen werden, was sich bei den Betreffenden stärker einprägt“, sagte der Polizist. Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Peine bezeichnete er als sehr gut. Lesen Sie auch: Zahl der Straftaten im Kreis Peine steigen Wildwechsel in Peine: Das ist bei einem Unfall mit Rehen oder Wildschweinen zu tun Verkehrsstatistik 2018: Weniger Unfälle als im Vorjahr Von Jan Tiemann

Polizeistatistik - Zahl der Verkehrsunfälle ist 2019 deutlich gestiegen