Peines Impfzentrum wächst um weitere Halle, Impftempo nimmt zu

Die Vorbereitung für die Aufholjagd läuft: Damit auch in Peine das Tempo bei den Corona-Impfungen deutlich angezogen werden kann, wird der Landkreis das Impfzentrum um eine weitere Halle in direkter Nachbarschaft an der Woltorfer Straße erweitern. Das bestätigte Landkreis-Sprecher Fabian Laaß Freitag auf Anfrage unserer Zeitung. „Die weiteren Räumlichkeiten sind vor allem dafür gedacht, dort die zweite Impfung durchzuführen. Dort wird weniger Aufklärung notwendig sein, so können die Abläufe entzerrt und schneller werden“, erläuterte Laaß. Rund 1000 Impfungen in der vergangenen Woche: Mit der Stadt Peine als Vermieter hätten bereits Gespräche und Besichtigungen vor Ort stattgefunden. „Jetzt werden die Aufbau-Skizzen gefertigt. Danach geht es los“, sagte Laaß. Zum genauen Zeitpunkt und Größe wollte sich der Landkreis noch nicht äußern. Klar ist aber: In der Halle sollen vor allem weitere Impfstraßen eingerichtet werden, die ärztliche Beratung erfolgt hauptsächlich im bisherigen Impfzentrum. Dort sind derzeit drei Impfstraßen mit vier Impfstationen aufgebaut, grob geschätzt könnten bis zu 500 Personen pro Tag geimpft werden. Diese Zahl hat Peine wegen des Impfstoffmangels zwar noch nicht erreicht, doch Landkreis-Sprecher Fabian Laaß stellte erfreut fest, dass das Tempo jüngst merklich angezogen werden konnte. Zuletzt spritzten die Impfärzte in Peine durchschnittlich rund 200 Personen pro Tag im Impfzentrum, für diese Woche kratzte die Bilanz dort an der 1000er-Marke. „Das war für Februar bisher die größte Menge“, ordnete Laaß ein. Eigene Impfstrecke mit Astrazeneca geplant: Zum Vergleich: Zum Start waren an den ersten drei Tagen noch nur 169 Personen im Peiner Impfzentrum geimpft worden. Freitagmittag hatte der Landkreis in seiner Impf-Bilanz zusammengerechnet 5341 Erst-Impfungen und 2328 Zweitimpfungen gezählt. Lesen Sie auch Von Rentnern bis Jung-Medizinern: 50 Ärzte helfen im Peiner Impfteam Peiner Ärzte beantworten die häufigsten Fragen zur Corona-Impfung Umstrittene Corona-Impfung des Peiner Landrates: So erklärt der Kreis das Geschehen Dass die Bilanz bald noch besser wird, dazu soll der Impfstoff Astrazeneca beitragen. Er wird derzeit in Peine an bevorzugt zu impfende Personengruppen wie Personal von Arztpraxen oder ambulanten Pflegediensten verabreicht. „In Kürze voraussichtlich auch an Lehrer und Erzieher“, sagte Laaß. Für die weitere Planung sei in Peine, genauso wie etwa in Wolfenbüttel, vorgesehen, eine eigene Impfstrecke mit Astrazeneca zu bedienen. Richtig große Mengen dieses Impfstoffs könnten jedoch erst verimpft werden, „wenn Terminbuchungen für die vorgesehenen Personengruppen unter 65 möglich sind“. Von Christian Meyer