Peiner unterstützt Kindergarten in Südafrika

Eine gute Tat, wenn auch nur klein, kann große Kreise ziehen. Das hat der Peiner Reinhard Kraska auf seiner letzten Südafrika-Reise erfahren können. Gemeinsam mit seiner Frau Christiana besuchte er Freunde im südafrikanischen Klerksdorp, etwa 170 Kilometer südwestlich von Johannisburg. In Kahana, einem ärmlichen Vorort von Klerksdorp, befindet sich ein Kindergarten, dessen kleine Besucher die Kraskas so beeindruckten, dass sie sich entschlossen haben, zu helfen. Reinhard Kraska ist seit langer Zeit ein Fan von Südafrika. „Mich hat das Südafrika-Fieber gepackt und nie wieder los gelassen“, sagt er mit einem Lachen. Angefangen hat alles auf einem Campingplatz in Schottland 1995. Dort lernte Kraska zwei südafrikanische Zahnärzte kennen, mit denen er bis heute befreundet ist. Einer arbeitet mittlerweile in London, der andere, Hermann Botha, ging zurück nach Klerksdorp. Hilfe für die Kleinsten: Seitdem besuchen die Kraskas Hermann Botha und seine Frau Anne regelmäßig. Anne Botha ist die Vorsitzende des gemeinnützigen Rotary-Clubs in Klerksdorp. Sie nahm die Kraskas bei deren letzten Besuch mit in den Lesung-Bana-Kindergarten in Kahana, den die Rotarier finanziell unterstützen. „Dieser Kindergarten ist nicht mehr als eine Garage mit 25 Stühlen für 25 kleine Kinder. Einige von ihnen sind Vollwaisen“, betont Kraska. Zwei Kindergärtnerinnen kümmern sich dort um Kinder, die zwischen 18 Monaten und 3 Jahre alt sind. „Diese Kinder haben nichts, nicht einmal Malsachen oder Spielzeug, aber die Erzieherinnen kümmern sich aufopfernd um die Kinder und geben ihnen die Bestätigung, die in jungen Jahren so wichtig ist.“ Um den Kindern zu helfen, entschieden sich Anne Botha und der Rotary-Club, wenigstens eine warme Mahlzeit für die Kinder zur Verfügung zu stellen. „Gute Bildung ist so wichtig heutzutage. Um gute Bildung zu erfahren und genießen zu können, müssen Körper und Geist gesund sein und gutes Essen ist wichtig dafür“, weiß Kraska. Eine Mahlzeit kostet 16 Südafrikanische Rand am Tag, umgerechnet etwa 1 Euro. Bei 25 Kindern müsste der Kindergarten etwa 10 000 Euro im Jahr bezahlen, um die Kinder versorgen zu können. Dank des Rotary-Clubs ist das jetzt möglich. Zu helfen hat mit Christlichkeit zu tun: Die Kraskas möchten das Vorhaben unterstützen: „Der Kontakt mit den kleinen Menschen hat mich sehr bewegt. Meine Frau und ich haben uns entschlossen, uns dafür einzusetzen, diesen Kindern zu helfen.“ Bis sie erneut nach Südafrika fliegen, möchten sie Spenden sammeln, von denen die Kinder profitieren sollen. „Wir können und glücklich schätzen, dass es unseren eigenen Kindern gut geht. Den Kindern zu helfen, die nichts haben, hat etwas mit Christlichkeit zu tun.“ Der persönliche Kontakt zu Botha sei ebenfalls von Vorteil, denn so könne sichergestellt werden, dass das Geld auch da ankomme, wo es gebraucht werde. „Südafrika ist die Regenbogennation: Es ist ein Land, in dem viele Nationalitäten zusammenleben. Die dortigen Menschen habe ich so kennengelernt, dass sie trotz aller Widrigkeiten Rassismus vermeiden und zuversichtlich an ihr Land glauben.“ Die Freundlichkeit, die er dort erfahren habe, möchte er nun weitergeben. „Ich habe viele Kontakte in Deutschland und obwohl es gespaltene Meinungen zu meinem Vorhaben gibt, hoffe ich, dass ich Unterstützung finde, um diesen Kindern eine Freude zu machen.“ Menschenleben retten: Am Dienstag, 7. Januar, fliegen die Kraskas erneut nach Südafrika. Bis dahin möchten sie Spenden sammeln, um sie den Kindern in Kahana zugutekommen zu lassen. „Jeder Cent wird dokumentiert, damit alles für diese Kinder genutzt werden kann. Wenn wir auch nur ein Menschenleben retten können, ist es die Sache wert“, betont Kraska. Wer sein Vorhaben unterstützen möchte, kann sich bei Reinhard Kraska unter Telefon (01 62) 4 34 02 88 melden. Von Mara-Ann Meeuw

Den Ärmsten helfen - Ein besseres Leben für Kinder: Peiner unterstützt Kindergarten in Südafrika