Peiner finden immer mehr gefährliche Radstrecken

Aus Radfahrer-Sicht gefährliche Strecken gibt es offenbar zuhauf im Peiner Land. Nach dem PAZ-Aufruf problematische Stellen zu benennen, gibt es weiterhin viele Zuschriften. Diesmal im Fokus: die Nord-Süd-Verbindung und die Ostrandstraße von der Stahlwerkbrücke bis hin zu Kaufland. So wünscht sich Axel Ebermann eine Stärkung der Nord-Süd-Verbindung der Stadt. „Die Bahnlinie ist ein wenig wie eine Grenze“, schreibt er. Für Radfahrer sei es schwierig von der Südseite schnell auf die Nordseite zu kommen. Auf der Fußgänger-Brücke müsse man das Rad natürlich schieben und die Fahrstühle am Bahnhof seien nicht für Fahrräder vorgesehen. „Eine Idee im Stadtentwicklungskonzept war eine Unterführung im Bereich der Luisenstraße“, erinnert er, „Das wäre gut, aber wohl schwierig zu realisieren, da dafür die Bahn zustimmen müsste.“ Schwachpunkt: Wiesenstraße: Einen anderen Schwachpunkt für Fahrradfahrer sieht er in der Wiesenstraße. „Wenn man von der Kreuzung an der Nord-Süd-Brücke kommt und zum Rewe-Markt will ist man fast gezwungen, an der Ampel auf die andere Seite zu wechseln und ein kurzes Stück auf der falschen Seite mit dem Fahrrad zu fahren“, schreibt Ebermann. Natürlich könne man auch erst auf Höhe des Rewe auf die andere Straßenseite wechseln, „allerdings ist gerade dort die Kurve, die Straße schlecht einzusehen und der Verkehr dort auch oft recht hoch“, kritisiert er. Grundsätzlich sei nicht alles schlecht in Peine, aber es gäbe einige Sachen, die man verbessern könnte. Schwierig: Vom Sportplatz des TSV Bildung bis zur Ostrandstraße: Marcus Ziball ist die Straße „Am Ottos Hof“ - vom Sportplatz des TSV Bildung bis zur Ostrandstraße – ein Dorn im Auge. „Erst gab es einen kombinierten Rad-/Fußweg, der in beide Richtungen benutzt werden konnte“, schreibt er. „Irgendwann wurde der Radweg auf die Straße gemalt.“ Dabei habe er immer ein sehr mulmiges Gefühl, denn die Straße in Richtung Ostrandstraße sei einfach nicht breit genug für zwei Autos und einen Radfahrer. „Der Sicherheitsabstand beträgt nur wenige Zentimeter“, so Ziball weiter. Hinzu käme, dass die Straße gern als Rennstrecke genutzt werde und nicht selten Lkw widerrechtlich die Straße nutzen. Auch entlang der Ostrandstraße macht Ziball das Radfahren keinen Spaß mehr. Dort seien Pflastersteine verlegt, die sich immer mehr absenken und auseinanderfallen. „Die Strecke ist eine reine Buckelpiste“, kritisiert er. Als Gefahrenpunkt sieht er den Bereich von Richtung Stahlwerkbrücke kommend, an der Einmündung zur Gunzelinstraße. „Die Sicht ist sehr eingeschränkt und Fahrzeuge, die aus der Gunzelinstraße kommen und nach rechts abbiegen, schauen einfach nur nach links, obwohl der Radweg ja in beide Richtungen zu befahren ist.“ Er regt ein Stoppschild an, denn mit einem „Vorfahrt achten“-Zeichen sei es hier nicht getan. Das habe er auch bereits bei der Stadt angeregt, habe jedoch nur die Antwort bekommen: „Es ist kein Unfallschwerpunkt!“ Doch genau dort herrsche nach Schulschluss ein hoher Radverkehr durch Schulkinder, merkt er an. Mit dem Rad zu Kaufland ist lebensgefährlich: Die Peinerin Ursula Mahn ist fast täglich mit dem Fahrrad in Peine unterwegs und ärgert sich regelmäßig über Verkehrsregelungen. „Zum Einkaufen in Stederdorf (Globus, Aldi, Kaufland) fahre ich über die Ostrandstraße und überquere die A 2.“ Hier komme sie zwar sicher durch eine Ampel über die Dieselstraße, doch dann führt der Radweg nur noch weiter zum Hesebergweg. „In der Caroline-Herschel-Straße ist ein Fahrradweg nicht vorhanden, lediglich ein breiter Fußweg, der aber nicht für Radfahrer freigegeben ist“, wundert sie sich. Sind Sie viel mit dem Fahrrad in Peine unterwegs? Gibt es Stellen, über die Sie sich jedes Mal ärgern? Dann schreiben Sie uns! Wir suchen Peines gefährlichste Radwege, schlimmste Strecken für Radfahrer, engste Nadelöhre... Was auch immer Ihnen auffällt, teilen Sie es uns mit. Wir sammeln die Hinweise und machen daraus ein großes Dossier zum Thema Radfahren in Peine. Ihre Zuschriften nehmen wir gern per Mail entgegen – schreiben Sie uns unter dem Betreff „Fahrrad“ an redaktion@paz-online.de, und wenn Sie mögen, schicken Sie auch gleich ein Foto mit. Von Kathrin Bolte

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