Peiner Bahnhof: Rad-Sammelgarage soll 2021 gebaut werden

Die Stadt Peine möchte im nächsten Jahr eine Sammelgarage für 96 Fahrräder am Bahnhof bauen. Die Kosten betragen 200 000 Euro. Für die Finanzierung soll die Förderung der Deutschen Bahn (DB) genutzt werden. Darüber berät der Ausschuss für Planung und öffentliche Sicherheit am Mittwoch, 9. Dezember, im Peiner Forum. Beginn der Sitzung ist um 17 Uhr. Die Stadtverwaltung empfiehlt in einem Schreiben, dass man Fördermöglichkeiten des DB-Programms „Bike & Ride Offensive an den Bahnhöfen“ für die sogenannte Rad-Sammelschließanlage nutzen sollte, „weil er eine kurzfristige Fördermöglichkeit eröffnet, die bereits 2021 erreicht werden kann und weil auf diesem Weg auch interessante weitere Standort-Optionen auf DB-Gelände eröffnet werden können“. Daneben gebe es auch eine Fördermöglichkeit der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG), wobei man das Angebot der Bahn favorisiere, da die Förderquote in einer Gesamthöhe von 85 Prozent in Verbindung mit einem Zeitvorteil attraktiv sei. Hintergrund: Eine Realisierung des Projektes auf der Nordseite des Bahnhofes könnte mit der DB-Variante im November 2021 erfolgen, während mit der LNVG erst im Jahr 2022 gebaut werden könnte. Man setze aber weiter auf eine Kombination beider Förderungen. Eine Schätzung für die Gesamtkosten gibt es noch nicht. Lesen Sie auch: Fördergeld steht bereit: SPD und Grüne fordern Fahrradboxen an Bahnhöfen Verband schlägt Fahrrad-Boxen und mehr Parkplätze vor Zusätzliche Parkplätze: Broistedter Bahnhof bietet künftig noch mehr Komfort Laut Angaben der Stadt sind für die Sammelgarage unterschiedliche Ausstattungen möglich. Es heißt: „Das für Peine favorisierte Modell ist mit Schiebetüren und einem Doppelstock-Parksystem ausgestattet. Pro Einheit bietet es 24 Stellplätze, insgesamt kommt man so auf 96 sichere Abstellplätze auf der Nordseite des Bahnhofs neben dem Stellwerk.“ Die Deutsche Bahn hat insgesamt einen Bedarf von 228 Rad-Boxen rund um den Bahnhof errechnet. Die Anlagen der „DB-Offensive“ seien so konzipiert, dass keine Eingriffe in den Untergrund erforderlich sind, damit gerade im Bahnhofsumfeld keine aufwendigen Vorarbeiten und Untersuchungen erforderlich werden und eine zügige Realisierung erfolgen kann. Aus diesem Grund sei auch in der Grundausstattung keine Ladestation für elektronische Räder (E-Bikes) enthalten. Das werde auch nicht gefördert. Eine Lademöglichkeit könnte in Schließfächern neben der Anlage untergebracht werden, in denen außerdem Platz für Rucksäcke und Helme vorhanden wäre. Lademöglichkeit für E-Bikes nicht notwendig: Und weiter: „Aus verkehrsplanerischer Sicht ist eine Lademöglichkeit auch nicht unbedingt notwendig, da E-Bikes eine hohe Reichweite besitzen und somit problemlos mehrere Fahrten im Stadtgebiet bewältigen können.“ Des Weiteren gebe es zwei Unterscheidungen bei den Ladesystemen eines E-Bikes: Einerseits gibt es einen Akku, der fest in dem Rahmen des Rades eingebaut und somit nicht herausnehmbar ist. Die Ladung müsste somit innerhalb der Anlage erfolgen, was zum jetzigen Zeitpunkt Zusatzkosten für die Stadt bedeuten würde. Aber anderseits wäre die Ladung von E-Bikes mit herausnehmbaren Akkus in der Schließfachanlage gut umsetzbar. Es bestehe auch die Möglichkeit, die Anlage mit Photovoltaik auszustatten, und für die Radler sei Buchungssystem per App oder Browser unter www.bikeandridebox.de möglich. Weitere Fahrrad-Sammelgaragen soll es später auch auf der Südseite des Peiner Bahnhofs und am Vöhrumer Bahnhof geben. Von Thomas Kröger