Peine: Start der neuen Kindertrauergruppe Kiku bei Peiner Hospizbewegung

Das Team der Peiner Hospizbewegung arbeitet auf Hochtouren an den Vorbereitungen für die ersten Treffen der Trost- und Trauergruppe Kinder-Kummer (Kiku). Im neuen Gruppenraum an der Kantstraße ist am Mittwoch, 28. Oktober, von 16 bis 18 Uhr der erste Termin. Mit dem Tod eines nahestehenden Menschen wird jedes Kind sehr verunsichert. „Viele Gefühle stürzen auf das Kind ein und machen es oft sprachlos – sie verspüren Wut, Angst, Verzweiflung, Schmerz und das Gefühl von Einsamkeit“, weiß Meyer, Erste Vorsitzende der Hospizbewegung. In der Kiku-Gruppe wird nach Wegen gesucht, um mit der Trauer umzugehen und Ausdrucksmöglichkeiten zu finden. Um an der Gruppe teilzunehmen ist zunächst ein Vorgespräch mit den Eltern oder Erziehungsberechtigten notwendig. „Dabei erzählen die Eltern vorab, warum sie meinen, dass ihr Kind an einer Trauergruppe teilnehmen sollte“, berichtet Meyer. Bei der Geschäftsstelle der Hospizbewegung kann telefonisch unter (0 51 71) 9 05 25 22 ein Termin vereinbart werden. Gemeinsam reden, weinen, aber auch trösten und lachen: Gemeinsam dürfen die Trauernden spielen, malen und basteln. „Wir warten gerade noch darauf, dass die bestellten Spiele geliefert werden“, berichtet Meyer. Die Spiele sind keine gewöhnlichen – sie helfen bei der Trauerbewältigung. „Altersgemäß werden Kinder und Jugendliche an die Themen Tod und Trauer herangeführt“, erläutert die Vereinsvorsitzende. Dabei dürfen die Gruppenteilnehmer über ihre Gefühle reden und sich mit Gleichgesinnten austauschen. „Aber es wird nicht nur geredet“, hebt Meyer hervor. Lesen Sie auch: Spende: Lions-Club Peine unterstützt Kindertrauerarbeit mit 6000 Euro Hospizbewegung Peine ist umgezogen Peiner Hospizbewegung: Feier zum 25-jährigen Bestehen fällt aus Zusammen mit den ehrenamtlichen Trauerbegleitern wird gemalt, gebastelt sowie gekocht und gebacken. Darüber hinaus dürfen sich die Trauernden Abschiedsrituale überlegen. Damit soll den Kindern Mut gemacht werden. „Oft hilft Kindern schon zu wissen, dass sie mit ihren Gefühlen nicht allein zu sind“, weiß Meyer aus Erfahrung. Kiku-Gruppe trifft sich zwei Mal im Monat: Die Kindertrauergruppe ist vorerst auf drei Jahre begrenzt. „Mithilfe von Spenden kann das Projekt finanziert werden“, sagt die Vereinsvorsitzende dankbar. Teilnehmen dürfen Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren. Alle zwei Wochen finden die Treffen in den neuen Räumen an der Kantstraße 40, über der Arminius-Apotheke, statt. Neben den Gruppentreffen sind begleitende Elterngespräche geplant. Ehrenamtliche Trauerbegleiter der Hospizbewegung leiten die Gruppe an. Sie sind speziell in Kinder- und Jugendhospizarbeit sowie in Trauerarbeit ausgebildet. „Weitere Interessierte, die sich vorstellen könnten, sich als Trauerbegleiter zu engagieren, sind immer gerne gesehen“, sagt Meyer. Bei Interesse an einer Ausbildung kann die Geschäftsstelle telefonisch kontaktiert werden. Von Nathalie Diana