Peine: Rat beschließt Haushalt und Neuausrichtung des Stadtmarketings

„Die Stadt wird in diesem und im nächsten Jahr voraussichtlich mit Mindereinnahmen im siebenstelligen Bereich leben müssen“, hat Bürgermeister Klaus Saemann (SPD) am Donnerstagabend im Rat der Stadt Peine in seiner Rede zum Haushalt gesagt. Schon in den zurückliegenden Jahren war dieser nicht ausgeglichen, die Entwicklungen rund um das Klinikum und die Coronakrise hätten die Lage zusätzlich verschärft. Insbesondere mit Blick auf die finanzielle Belastung durch die Pandemie mahnte er Unterstützung durch Bund und Land an. Wegfallende Gewerbesteuern und das Defizit, das die Stadt im Bereich der Kinderbetreuung einfährt, seien weitere Gründe für die „außergewöhnlich schwierige Situation“. Dennoch müssten notwendige Investitionen getätigt werden, um die Infrastruktur an den Bedürfnissen der Bürger zu orientieren und entsprechende auszubauen. Dem Zahlenwerk wurde mehrheitlich zugestimmt. Lesen Sie auch: Kommentar: Das wäre auch kürzer gegangen! Große Mehrheit für Neuausrichtung des Stadtmarketings: Weiterer wichtiger Punkt auf der Tagesordnung war die Neuausrichtung des Stadtmarketings Peine, die mit einer Gegenstimme mit großer Mehrheit beschlossen wurde. „Damit hat der Rat eine wegweisende Entscheidung getroffen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Peine. Das Ziel sei nun, die Marketinggesellschaft zukunftsfähig und tragfähig neu aufzustellen. Die Konzentration werde neben den bisherigen Geschäftsfeldern auf den Schwerpunkten Standortmarketing und Markenbildung, Zentren- und City-Management liegen. Lesen Sie auch: Eklat im Peiner Rat: Belte wirft Saemann Veruntreuung vor Die Kaufmannschaft signalisiert Zustimmung: Auch aus der Wirtschaft wird Zustimmung zu der Entwicklung signalisiert. Der stellvertretende Gildemeister der Kaufmannsgilde, Ole Siegel, hält die Entscheidung für zeitgemäß und vielversprechend. Ähnlich positiv äußert sich Sören Stolte, Vorsitzender des Sponsorenbeirats von Peine Marketing. Aus seiner Sicht sei ein entscheidender Punkt, dass die Förderung durch Unternehmen künftig sich nur auf konkrete Veranstaltungen oder Maßnahmen beziehe und es kein Grundsponsoring mehr gebe. Das sei eine stärkere Herausforderung für Peine Marketing, weil Sponsoren nun mit guten Ideen jedes Jahr aufs Neue überzeugt werden müssten. Stolte warnt aber auch vor überzogenen Erwartungen. Lesen Sie auch Peine-Ticker: Aktuelle Corona-News und Nachrichten aus der Stadt Haushalt der Stadt Peine: Unterschiedliche Einschätzungen der Fraktionen Virtuelle Sitzungen: Stadt Peine prüft technische Voraussetzungen Von Kerstin Wosnitza