Peine: Neue Blitzersäule wird auf Ilseder Straße aufgestellt

Einigen Autofahrern ist sie schon aufgefallen: Auf der Ilseder Straße in Peine stellt der Landkreis gerade eine moderne Blitzersäule auf, um dort gezielt Raser ins Visier zu nehmen. Etwa 100 000 Euro nimmt der Kreis in die Hand, um so an der Kreuzung Ilseder Straße/B 65 nahe dem Peiner Klinikum für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen. Kreissprecher Fabian Laaß sagt: „Das ist auch dringend nötig, denn in der dortigen Tempo-70-Zone wird oft zu schnell gefahren. Wir haben mit unserem Seitenradar Messungen vorgenommen, und sehr viele Fahrer waren auf der Straße mit über 90 Stundenkilometern viel zu schnell unterwegs.“ Auch Polizei, Stadt Peine und die Straßenbehörde hätten den Standort als Unfallschwerpunkt deklariert, und deswegen wolle man jetzt schnell gegensteuern. Der Landkreis hat eine Spezialfirma beauftragt, die stationäre Radarfalle aufzubauen und richtig zu justieren. Die Mitarbeiter sind seit Dienstag mit zwei weißen Transportern vor Ort und sorgen auch für den richtigen Stromanschluss. „Anfang Oktober soll die Blitzersäule in Betrieb gehen“, erklärt Laaß. Rigoros gegen Raser: Der Kreis Peine will rigoros gegen Raser vorgehen und hat sich auch einen Blitzer gemietet, der wie ein weißer Autoanhänger aussieht und nur schwer zu erkennen ist. Das Besondere an dem mobilen Gerät: Bewegen kann man den Anhänger leicht mit jedem Auto mit Anhängerkupplung. Aber damit er nicht einfach gestohlen wird, ist er im Messbetrieb auf den Boden abgesenkt, sodass die Räder in der gepanzerten Außenhülle verschwinden. Von der Funktion unterscheidet sich der neue Blitzer nicht von normalen Blitzern. Durch neueste Lasermesstechnik soll er aber sicherer als herkömmliche Radargeräte die Geschwindigkeit der Autos und Lkw messen. Laut den Herstellern wird gleichzeitig über mehrere Spuren hinweg geblitzt. Fährt jemand zu schnell, löst die Kamera aus, und Autofahrer sehen die typische rote Blitzlampe. Sollte sich dieser Blitzer im Dauerbetrieb behaupten, kann sich der Landkreis vorstellen, dass Gerät zu übernehmen. Kostenpunkt: rund 120 000 Euro. Der Überschuss aus den Blitzer-Bußgeldern wird laut Laaß „komplett für die Verkehrserziehung von Kindern und Jugendlichen eingesetzt“. Von Thomas Kröger