Konfirmation in der Friedenskirche Peine im Corona-Jahr: Ungewohnt, aber trotzdem schön

In der Peiner Friedenskirche sind am Samstagvormittag fünf Jugendliche von Pastor Markus Lenz konfirmiert wurden – auch hier ist ist alles anders als vor der Corona-Pandemie gewesen. Die Anzahl der Gäste in der Kirche ist begrenzt, beim Ein- und Ausgehen mussten Mund-Nasen-Schutze getragen werden und den Organisten mit Gesang begleiten durften sie nicht. Beim Abendmahl wurden die Oblaten mit Zangen verteilt und der Wein in Einzelkelchen verteilt. Sowohl die Konfirmanden als auch die Eltern ließen sich den freudigen Tag aber nicht verderben. Nicht mal das regnerische Wetter trübte die feierliche Stimmung. Schöne Konfirmation trotz Corona: Ursprünglich sollten die insgesamt 15 Jugendlichen im April konfirmiert werden. Verteilt auf vier Termine werden die Konfirmanden nun eben ein wenig zu vollwertigen Gemeindemitgliedern. „Ich bin froh, dass noch in diesem Jahr Nachholtermine gefunden wurde“, sagt der 14-jährige Carl Dummer, der in die erste Konfirmandengruppe eingeteilt wurde. Der geplante Restaurantbesuch für die Nachfeier sei im Frühling abgesagt worden. Die Umplanung habe reibungslos funktioniert. „Mit 15 Personen gehen wir in dasselbe Restaurant“, erzählt Carl, der seit Februar nochmal gewachsen ist. „Mein Anzug hat mir für den jetzigen Termin nicht mehr gepasst – wir mussten ihn umtauschen“, sagt der Konfirmand schmunzelnd. Sein Vater bedankt sich nach der Zeremonie bei Pastor Lenz. „Es war trotz Corona sehr schön“, betont Lars Dummer. Es sei vielleicht sogar noch schöner gewesen, als es am Ursprungstermin der Fall gewesen wäre: „Dadurch, dass nicht so viele gleichzeitig konfirmiert wurden, ist der Gottesdienst sehr persönlich gewesen“, sagt Dummer. Zufriedene Eltern und Konfirmanden: Die Eltern von Cécile Behrens sind auch sehr zufrieden. „Schade, dass es so regnerisch ist. Wir feiern im Garten und haben dort ein paar Zelte aufgebaut“, sagt Monika Behrens. Beim Gottesdienst habe ihr das Mitsingen gefehlt. „Aber ansonsten war alles sehr schön und fast wie vor der Pandemie: Das Abendmahl wurde uns gereicht und das Glaubensbekenntnis gesprochen“, sagt Behrens. René Bergemann berichtet Ähnliches. „Wir sind froh darüber, dass die Konfirmation unseres Sohnes Finn stattfinden konnte“, sagt Bergemann. Schade findet er dennoch, dass die Besucheranzahl in der Kirche so begrenzt ist. „Eigentlich hatten wir mehr Familienmitglieder eingeladen“, sagt Bergemann. Die 14-jährige Konfirmandin Leandra freut sich ebenfalls, künftig ein vollwertiges Gemeindemitglied zu werden. „Nach dem Gottesdienst feiern wir nur im kleinen Kreis“, sagt Leandra. Allerdings würden ihre Eltern noch eine Nachfeier planen. Neue Termine in Absprache mit den Eltern: „Gemeinsam mit den Eltern haben wir beschlossen, dass jeder Konfirmand zehn Familienmitglieder in die Kirche einladen darf“, sagt Pastor Lenz. Alle Familien seien sich einig gewesen, dass es einen Nachholtermin geben soll. „Wie auch bei allen anderen Gottesdiensten dürfen sich nur maximal 50 Personen gleichzeitig in der Kirche aufhalten“, erklärt Lenz. Lesen Sie auch: Konfirmationen: Hier wird am Wochenende im Kreis Peine gefeiert Peiner Land: Konfirmationen werden nachgeholt Am Eingang müssen sich alle Gäste in einer Liste eintragen. Unter Einhaltung der 1,5 Meter Abstände darf jede zweite Sitzbank genutzt werden. Das Abendmahl wurde anders gereicht als vor der Pandemie: Mit einer Zange werden die Oblaten verteilt und der Wein in Einzelkelche gefüllt. „Es ist ungewohnt, aber die Konfirmation ewig aufschieben ist auch keine Lösung“, sagt Lenz. Das Corona-Virus werde den Alltag noch länger begleiten. „Wir müssen lernen, damit zu leben“, sagt der Gemeindepastor. Von Nathalie Diana

Peine: Konfirmation im Corona-Jahr - ungewohnt, aber trotzdem schön