Peine: Hans-Jürgen Tarrey bleibt allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters

Ein wichtige Personalentscheidung hat der Peiner Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag auf den Weg gebracht: Erster Stadtrat Hans-Jürgen Tarrey ist mit Wirkung vom 1. September 2021 erneut für acht Jahre zum allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters gewählt worden. Das Votum wurde auf Antrag der CDU in geheimer Wahl in zwei Durchgängen getroffen. Die CDU-Fraktion hatte zu Beginn der Sitzung beantragt, diesen Punkt von der Tagesordnung zu nehmen und eine Entscheidung zu vertagen, weil es noch Beratungsbedarf gebe. „Es geht nicht um Herrn Tarrey, sondern um die Vorlage“, sagte Fraktionsvorsitzender Andreas Meier. Wenn auf eine öffentliche Ausschreibung der Stelle verzichtet werde, könne man die über Personalie auch später abstimmen. Dem entgegnete der frühere SPD-Fraktionsvorsitzende Dietmar Meyer, dass bald ausgeschrieben werden müsste, falls die Abstimmung zur Wiederwahl negativ ausfallen würde. „Die Personalie war lang genug bekannt.“ Bei der geheimen Wahl wurde zunächst mit 22 Ja-Stimmen gegen 17 Nein-Stimmen auf eine öffentliche Ausschreibung der Stelle verzichtet. Im zweiten Wahlgang votierten 21 Ratsmitglieder für die Wiederwahl Tarreys und 18 dagegen. Damit hatte Tarrey exakt die Stimmenzahl erreicht, die er benötigte. Lesen Sie auch: Absage an Radwege an der Celler Straße in Peine Peiner Innenstadt und Echternplatz: Fachausschuss vertagt Entscheidung Peine Marketing: „Vermarktung der Stadt muss Priorität haben“ Zuvor hatte Bürgermeister Klaus Saemann (SPD) die Verdienste von Tarrey gewürdigt. Er sei hocherfahren und qualifiziert und habe eine Vielzahl städtischer Projekte maßgeblich gestaltet und mitbegleitet. Tarrey sei zuverlässig, ausgleichend und loyal gegenüber dem Bürgermeister und dem Rat der Stadt Peine. Er sei ein weit über Peine hinaus anerkannter Fachmann. „Er ist ein maßgeblicher Architekt des Lindenquartiers“, sagte Saemann. Hier sei ein städtebaulicher Missstand zu einer guten Lösung gebracht worden. Tarrey bedankte sich bei allen, die ihn gewählt hatten. „Ich freue mich auf weitere Jahre der Zusammenarbeit, um die Entwicklung der Stadt und ihrer Ortschaften weiter voranzubringen.“ Zwei kontroverse Punkte vertagt: Zwei weitere Punkte, die in Ausschuss-Sitzungen zuvor kontrovers diskutiert wurden, sind vertagt worden. Zum einen ging es um den Ausbau der Celler Straße und die Möglichkeit, dort Radwege anzulegen. Diese Informationsvorlage sollte nach Wunsch des neuen SPD-Fraktionsvorsitzenden Matthias Wehrmeyer nochmals im Ausschuss für Planung und öffentliche Sicherheit beraten werden. Die Entscheidung fiel einstimmig. Auch das Gestaltungskonzept für die Innenstadt wurde auf Antrag von Karl-Heinrich Belte von der „Wählergemeinschaft Freie Wähler Peiner Land/Peiner Bürgergemeinschaft“ von der Tagesordnung genommen. „Dies ist eine weitreichende Vorlage, über die es noch zu sprechen gilt“, sagte Belte. Diese Entscheidung fiel bei einer Gegenstimme und sieben Enthaltungen. Von Jan Tiemann