Peine: Coronalage entspannt sich in Partnerstadt Nanchang

Gute Nachrichten aus Peines chinesischer Partnerstadt Nanchang: Schrittweise kehrt die 4,9-Millionen-Einwohner-Metropole zum Alltag zurück. Wie in Deutschland gilt auch dort bereits seit einiger Zeit eine strikte Maskenpflicht. Wochenlang waren die Einwohner Nanchangs aufgrund der Corona-Pandemie von der Außenwelt isoliert. Doch zwischenzeitlich hat der öffentliche Personennahverkehr wieder den Betrieb aufgenommen, die Menschen gehen zur Arbeit und Geschäfte und Gaststätten haben wieder geöffnet. Mit Einschränkungen sind Sport- und Freizeitaktivitäten im Freien auch wieder erlaubt, jedoch ausschließlich mit Maske. „Mitte März wurden die ersten Lockerungen eingeführt“, sagt Melitta Arz, Beauftragte für Partnerstädte bei der Wirtschafts- und Tourismusfördergesellschaft Landkreis Peine (Wito). Seitdem kehre immer mehr Normalität für die Bewohner ein. Maskenpflicht gilt in ganz China: „In ganz China werden die Beschränkungen allmählich wieder gelockert“, berichtet Arz, Hintergrund sei, dass die offiziellen Zahlen der Neuinfektionen rückläufig sind. Das Tragen von Schutzmasken sei in der Öffentlichkeit wie zum Beispiel in Geschäften, öffentlichen Verkehrsmitteln und Krankenhäusern vorgeschrieben – ohne wird der Zutritt verweigert. „Anders als bei uns, ist die Kontrolle vor öffentlichen Einrichtungen in Nanchang strenger: Die Körpertemperatur der Besucher wird vor dem Betreten des Gebäudes gemessen. Außerdem wird jeder Besucher registriert, indem mithilfe einer Technologie aus den persönlichen Daten ein QR-Code erstellt wird. Diese Maßnahme wird ergriffen, um im Nachhinein eine Infektionskette nachvollziehen zu können“, erklärt Arz. Das Tragen einer Maske ist in Nanchang allerdings nichts Ungewöhnliches. Auch vor der Coronakrise hat man dort zum Schutz vor Smog Masken getragen. In China und Japan ist es schon lange nichts mehr Neues, mit Maske in die Stadt zu gehen.“ In erster Linie tragen die Einwohner Nanchangs medizinische Einmal-Mundschutze. „Selbstgenähte wie bei uns gibt es dort kaum“, ergänzt die Beauftragte für Partnerstädte. „Aufgrund des hohen Bedarfs gibt es mehrere Firmen, die die Produktion aufgestockt haben. Einen Mangel an Nachschub gebe es dort nicht.“ Über 900 Firmen in ganz China produzieren den medizinischen Nase-Mund-Schutz – ob in weiß, rosa, blau oder schwarz. Schulen sind teilweise geöffnet: „Die Schulen in Nanchang sind teilweise wieder geöffnet. Ähnlich wie in Deutschland müssen die Schüler auch dort Masken tragen. Gestartet wurde mit dem Unterricht für Klassen, die kurz vor den Prüfungen stehen“, so die Beauftragte für Partnerstädte. Kitas seien aktuell noch geschlossen, aber es gebe Pläne, die schrittweise Öffnung im Mai durchzuführen. Alltag kehrt allmählich wieder ein: Dagegen sind Restaurant wieder geöffnet. „Allerdings haben sie weniger Besucher als vor der Epidemie. Manche Restaurants haben die Coronakrise nicht überlebt und mussten schließen. Immer mehr Gaststätten bieten Lieferdienste und Online-Einkauf an, um Besucherrückgänge zu kompensieren“, berichtet Arz, „Wie bei uns gibt es offizielle Warnungen, weiterhin vorsichtig zu sein.“ Insbesondere Familien, deren Mitglieder zur Risikogruppe zählen, sind vorsichtig und vermeiden Kontakte sowie öffentliche Orte. Im Großen und Ganzen habe sich die heikle Lage aber entspannt. Viele Menschen seien jetzt weniger besorgt. „Es gibt verstärkt Berichte über Infektionen ohne Symptome“, so Arz. Ansteckungsgefahr in Nanchang ist hoch: „Nanchang war zwar kein Corona-Hotspot, aber das Risiko einer Ansteckung ist dort nach wie vor viel höher als anderswo. Der Grund dafür ist, dass der Virusursprungsort Wuhan in der Nachbarprovinz liegt – etwa 300 Kilometer von Nanchang“, sagt Arz. Lesen Sie mehr: Gesichtsschilde und Schutzwände: Peiner Firmen trotzen Corona-Krise Masken in Zahlen Corona in Peine und Niedersachsen: Die aktuelle Zahl der Infizierten Von Nathalie Diana

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