Ziele 2021 im Kreis Peine: Impfzentrum, Klinikum, Digitalisierung und Schulinfrastruktur

Das außergewöhnliche Jahr 2020 hat auch für den Landkreis Peine eine Belastung dargestellt. „Die Corona-Pandemie hat zu großen Einschnitten in unser aller Leben geführt“, sagt Landrat Franz Einhaus (SPD). Die finanziellen Folgen zu bewältigen, ohne die Leistungsfähigkeit des Kreishaushaltes zu überschreiten, werde im neuen Jahr eine große Herausforderung sein. Ein Ziel der Kreisverwaltung für 2021 ist, die durch die Coronakrise entstandenen Probleme aufzuarbeiten und zu lösen. Einhaus gibt in der PAZ einen Ausblick auf weitere Herausforderungen im neuen Jahr. Er sagt: „Ganz aktuell haben uns die Einrichtung des Impfzentrums sowie die damit verbundenen personellen und logistischen Problemstellungen beschäftigt.“ Die Betriebsbereitschaft sei weitgehend hergestellt worden. „Mit den Impfungen kann begonnen werden kann, sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht.“ Klinikum Peine für Zukunft ausrichten: Die Insolvenz des Klinikums Peine sei neben Corona ein weiteres großes Thema in 2020 gewesen. Der Verwaltung und Politik habe es laut Einhaus große Kraftanstrengung abverlangt. „Gemeinsam mit der Stadt Peine und der Unterstützung der anderen kreisangehörigen Gemeinden ist uns die Rekommunalisierung des Krankenhauses gelungen – für das Gelingen möchte ich allen Beteiligten meinen Dank aussprechen“, bekräftigt Einhaus. In den nächsten Jahren werde der Umbruch des Krankenhauses an der Virchowstraße fortgeführt: Der Kreis begleite als Gesellschafter gemeinsam mit der Stadt die Weiterentwicklung. Den Bürgern solle zukünftig eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung angeboten werden. Zugleich wollen Kreis und Stadt dafür sorgen, „dass das Klinikum wirtschaftlich betrieben werden kann“. Landkreis als Wirtschaftsstandort voran bringen: Eine weitere zentrale Aufgabe für die kommenden Jahre ist laut dem Landrat, die Attraktivität des Landkreises zwischen den Oberzentren Hannover und Braunschweig weiter auszubauen. Dazu müsse es der Kreisverwaltung gelingen, das Steueraufkommen auf lange Sicht zu erhöhen. Einwohnerzahlen (Stand 30. Juni 2020) Insgesamt: 135 181, weiblich: 68 230, männlich: 66 951, Ausländer: 11 970 (Stand: 31. Oktober 2020) Landkreis Fläche 536,50 Quadratkilometer – Einwohnerinnen und Einwohner je Quadratkilometer: 251,3 Sitzverteilung im Kreistag SPD: 21, CDU: 15, Grüne: 4, AfD: 4, FDP: 2, Wählergemeinschaft Freie Wähler Peiner Land - Peiner Bürgergemeinschaft (FW-PB) und Piraten: 2, Linke: 1, Freie Bürger Ilsede: 1 Zahl der Seniorenheime und Plätze (Stand 31. Oktober 2020) 26 vollstationäre Altenpflegeheime (2147), acht teilstationäre Einrichtungen (125) und vier ambulant betreute Wohngemeinschaften (73) Schülerzahlen nach Schulform/Gemeinden im Schuljahr 2019/2020 Grundschule: Edemissen (411), Hohenhameln (279), Ilsede (776), Lengede (575), Peine (2047), Vechelde (678), Wendeburg (345) Gymnasien: Ilsede (921), Vechelde (950), Ratsgymnasium (976), Silberkamp (1157) IGS: Edemissen (362), Lengede (1046), Peine (1206) Oberschule: Wendeburg (247) Realschulen: Edemissen (60), Hohenhameln (247), Ilsede (450), Vechelde (424), Bowi (113), Gunzelin (442) Hauptschulen: Edemissen (31), Hohenhameln (103), Ilsede (208), Vechelde (108), Bowi (217) Förderschulen: Astrid-Lindgren Ilsede (244), Ilseder Hütte Ilsede (32), Peine (163) „Um unseren Landkreis als Wirtschaftsstandort weiter voran zu bringen, braucht es deshalb eine gemeinsame Strukturförderung und ein abgestimmtes Standortmarketing“, erklärt Einhaus. Dies gelinge nur in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Peine und den Gemeinden. Förderung im kulturellen Bereich: Auch dem kulturellen Bereich möchte sich die Verwaltung im neuen Jahr widmen. Für die Kreismusikschule werde derzeit ein neuer Standort gesucht. Dort sollen auch für die Kreisvolkshochschule (KVHS) weitere Kursräume eingerichtet werden, damit ein kulturelles Aus- und Weiterbildungszentrum entstehe. Die Weiterentwicklung der Klimaschutzagentur sei ein weiteres Anliegen, dem sich der Landkreis auch 2021 annimmt. Schulinfrastruktur weiter ausbauen: Auch das Vorantreiben der baulichen und technischen Schulinfrastruktur im Kreis Peine werde in den kommenden Jahren ein großes Thema. „Die Umstellung von G8 auf G9 macht Veränderungen an den Gymnasien notwendig“, sagt Einhaus. Darüber hinaus beginne im neuen Jahr die Erweiterung der Sporthallen in Lengede und Vechelde. Im Hinblick auf Brandschutz und der Barrierefreiheit sollen Schulgebäude entsprechend saniert werden. Zudem müsse die Digitalisierung an allen Schulen durch den Ausbau der WLAN-Netze erweitert werden. Ebenfalls in der Kreisverwaltung soll 2021 die Digitalisierung weiterentwickelt werden, um Dienstleistungen für Bürger auf modernen Wegen anbieten zu können. „Unser Ziel ist es, das sogenannte E-Government so zu entwickeln, dass unsere Leistungen zu großen Teilen digital abruf- und nutzbar sind“, so der Landrat. Von Nathalie Diana

Peine: Ausblick 2021 - Impfzentrum, Klinikum, Digitalisierung, Schulen