Peine: 30-Jähriger soll seine Freundin geschlagen und getreten haben

Er soll seine Freundin körperlich misshandelt haben. Deshalb musste sich ein 30-Jähriger jetzt vor dem Peiner Schöffengericht verantworten. Ein Urteil wurde noch nicht gefällt. Ausgerechnet als es um Details ging wurden die Verständigungsprobleme zwischen dem gebürtigen Kasachen und dem Gericht immer größer. Am 15. September 2018 soll es am Abend zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen dem Angeklagten und seiner damaligen Partnerin gekommen sein. Vor dem Betreten der Wohnung soll der 30-Jährige seine Freundin geschubst und gegen den Unterschenkel getreten haben. In der Wohnung sollen weitere Tritte gegen das Schienbein und Ohrfeigen sowie Kratzer gefolgt sein. Auch einen Dosenöffner soll der Angeklagte zum Zuschlagen benutzt haben. Beide Beteiligte sollen zu dem Zeitpunkt unter Alkoholeinfluss gestanden haben. Angeklagter streitet Vorwürfe ab: „Sie lügt!“, äußerte der in Kasachstan geborene Angeklagte vor Gericht und führte dann allerdings in gebrochenem Deutsch weiter aus, zum Tatzeitpunkt angetrunken gewesen zu sein und sich deshalb nicht an den Vorfall erinnern zu können. Außerdem sei er damals verletzt gewesen und habe zwei Krücken als Gehhilfe benutzt. „Wie sollte ich so jemanden schlagen oder treten?“, fragte der 30-Jährige. Im Verlauf des Prozesses traten jedoch immer häufiger Verständigungsprobleme auf, so dass der Richter vorschlug, einen Dolmetschers einzusetzen. Da ein wichtiger Zeuge fehlte und der Gutachter aufgrund der Verständigungsprobleme sein Gutachten nochmals prüfen wollte, wurde der Prozess vorübergehend ausgesetzt. Er soll am 10. September ab 9 Uhr fortgesetzt werden. Von Eckhard Bruns