Ostern mal anders: Peiner Kirchengemeinden während Coronakrise kreativ

Wegen der Corona-Pandemie haben an den Feiertagen keine Gottesdienste im eigentlichen Sinne stattfinden dürfen. Doch davon ließen sich Pastoren, Musiker und Kirchenvorsteher nicht abhalten, Ostern trotzdem feierlich zu gestalten. Neben regelmäßigem Glockengeläut zu festen Zeiten gab es noch viele weitere kreative Ideen quer durch den Kirchenkreis. So zündete Pastor Julian Bergau in der Martin-Luther-Kirche in der Peiner Südstadt zum Sonnenaufgang die Osterkerze an, sprach das Osterevangelium und betete das Vaterunser in der leeren Kirche. Seine aus Ghana stammende Frau Elizabeth sang dazu das „Lob des Auferstandenen“. Osterbotschaft auf andere Art verkünden: „Ostern fällt nicht aus, nur weil wir keine herkömmlichen Gottesdienste feiern können. Wir verkünden trotzdem die Osterbotschaft, nur eben auf etwas andere Art. Für unsere Gemeindeglieder haben wir ein kleines Heft mit Gedanken und Ideen zu den Feiertagen gedruckt und verteilt und auch auf unserer Internetseite gibt es Anregungen dazu“, erklärt Bergau. Vor der Kirchentür stellte er Körbchen mit Gedanken zum Ostermorgen und Osterkerzen zum Mitnehmen auf. Zudem spielte zur angekündigten „Oster-Flashmob-Zeit“ Ina Wilhelm bei weit geöffneten Türen das Lied „Christ ist erstanden“ auf der Orgel. Beim musikalischen Flashmob war auch Kirchenkreiskantor Christof Pannes dabei. Er spielte eine Stunde lang Osterchoräle auf der Orgel bei geöffneten Türen und Fenstern in der St.-Jakobi-Kirche. Davor hatten sich viele Zuhörer versammelt, die bei bestem Frühlingswetter die Musik genossen. Pastor Carsten Dellert hatte zunächst eine kleine Andacht in der leeren Kirche in Klein Ilsede gehalten und dann eine brennende Kerze nach draußen vor den Eingang der St.-Urban-Kirche getragen. Dort durften alle ihre eigenen mitgebrachten Kerzen an der Flamme anzünden. Außerdem verteilte der Kirchenvorstand Ostertüten für Zuhause und es gab eine Lesepredigt zum Mitnehmen. Bereits in den Tagen zuvor durften alle den Osterstrauch an der Kirche schmücken. Die Vorkonfirmanden hatten zudem fleißig gebastelt und Hasen mit Windlichtern an die Senioren des Ortes verteilt. Im Garten der Kirche hatte sich der Posaunenchor aufgestellt – mit dem gebotenen Abstand zwischen den Musikern. Pünktlich um 10.15 Uhr stimmten die Bläser das Lied „Christ ist erstanden“ an und erfreuten im Anschluss die Zuhörer mit weiteren österlichen Melodien. Von der Redaktion

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