Nach Vorfällen am Eixer See: Tipps fürs Baden in Naturgewässern

Am Eixer See hätte es am Sonntag beinahe einen schlimmen Badeunfall gegeben: Ein dreijähriges Mädchen war mit dem Kopf unter Wasser geraten und hätte ertrinken können. Jens Hallmann von der DLRG hat die Gefahr erkannt und das Kind gerettet. Vor diesem Hintergrund gibt er Tipps für die Sicherheit beim Baden am See. In erster Linie sollte man sich an die gängigen Baderegeln halten. Doch man kann noch mehr tun. Am besten ist eine Weste, die den Kopf über Wasser hält: „Kinder, die noch nicht sicher schwimmen können, sollten immer eine Schwimmhilfe tragen“, rät er. Am besten ist eine spezielle, gut sitzende Weste, die den Kopf zuverlässig über Wasser hält. Es gibt aber noch eine Reihe anderer Schwimmhilfen, darunter Gürtel, Scheiben oder Flügel. Eltern sollten unbedingt darauf achten, dass sie das Tüv- und das GS-Zeichen tragen. „Wer hier billig kaufen will, spart definitiv an falscher Stelle“, betont der Rettungsschwimmer. Und noch etwas liegt ihm sehr am Herzen: „Kinder, die das Seepferdchen haben, sind noch längst keine sicheren Schwimmer. Und das Baden in einem See ist etwas anderes als in einem Freibad. Deshalb sollten auch größere Kinder noch Schwimmhilfen tragen und nie unbeaufsichtigt gelassen werden.“ Übrigens: Auch Erwachsene können beim Schwimmen im See schnell in Not geraten. Krämpfe, Kreislaufprobleme oder Erschöpfung durch Selbstüberschätzung nennt Hallmann als Beispiele. Aber auch Erwachsene können vorsorgen. „Man kann eine Boje mitnehmen, wenn man weiter hinausschwimmen oder gar den See überqueren möchte. Das machen auch trainierte Sportler“, rät der Rettungsschwimmer. Schwimmbojen sind leicht, aufblasbar und in grellen Farben. Sie verbessern im Freiwasser die Sichtbarkeit des Schwimmers, geben in Pausen oder Phasen der Erschöpfung Gelegenheit zum Festhalten und bieten je nach Ausführung sogar die Möglichkeit, Wertsachen aufzubewahren. Sie werden am Körper befestigt, so dass ein Schwimmer, der trotz Boje unter Wasser gerät, von Helfern schnell gefunden werden kann. Von Kerstin Wosnitza