Mitarbeiter und Patienten infiziert: Corona-Ausbruch im Peiner Klinikum

Das Peiner Klinikum an der Virchowstraße hat mit einem Corona-Ausbruch zu kämpfen. Wie Unternehmenssprecherin Sarah Weil-Pütsch auf PAZ-Anfrage bestätigte, wurden vier Mitarbeiter und zwei Patienten einer Station positiv auf eine Infektion getestet. Als Folge werden nun wieder planbare Operationen verschoben. Mitarbeiter in Quarantäne, Patienten auf die Covid-Station: Nach PAZ-Informationen soll es sich um eine Station der Kliniken für Allgemein-, Gefäß- und Unfallchirurgie handeln. Entdeckt wurde der Ausbruch am Dienstagnachmittag. „In Absprache mit dem Gesundheitsamt wurden im ersten Schritt der Virus-Eindämmung alle Mitarbeiter und Patienten dieser Station einem PCR-Schnelltest unterzogen“, erläuterte Klinikum-Sprecherin Weil-Pütsch. PCR steht als Kürzel für Polymerase-Kettenreaktion. Bei zwei Patienten habe der Test eine Covid-19-Infektion bestätigt. Sie seien daraufhin auf die spezielle Corona-Station verlegt worden. Ebenfalls positiv getestet wurden vier Mitarbeiter, die sofort in Quarantäne gingen. Aufgrund der beunruhigenden Entwicklung soll sich die Covid-19-Arbeitsgruppe des Klinikums zu einer Sondersitzung getroffen haben. Es heißt, Geschäftsführer Wolfgang Jitschin soll sich danach mit einer E-Mail an die Mitarbeiter gewandt und über wichtige Beschlüsse informiert haben. Nur Notfall-Operationen werden ausgeführt: Wie Sprecherin Sarah Weil-Pütsch bestätigte, sei unter anderem entschieden worden, bei allen Mitarbeitern des Peiner Klinikums Abstriche für einen PCR-Schnelltest zu nehmen. Zudem sei festgelegt worden, das Elektivprogramm mit sofortiger Wirkung einzustellen. Damit sind planbare Operationen gemeint, die nun verschoben werden. Nur Notfalleingriffe dürfen noch ausgeführt werden. „Damit die Versorgung aller Patienten und Patientinnen auch weiterhin gesichert bleibt“, betont die Klinikum-Sprecherin. Nach PAZ-Informationen soll so freiwerdendes Personal zur Unterstützung in der Patientenversorgung eingesetzt werden. Lesen Sie auch Peine: Polizisten lösen Corona-Party in Peine auf Corona: Peiner Inzidenzzahl ist wieder deutlich gestiegen Erste Gemeinden in Peine sagen Weihnachtsgottesdienste ab Der Einsatz von Schnelltests ist für das Peiner Klinikum übrigens kein Neuland. Bei allen im Krankenhaus aufzunehmenden Patienten ist ein Covid-19-Schnelltest Pflicht. Mitarbeiter des Klinikums können zudem jederzeit auf Wunsch einen Schnelltest durchführen lassen. Fallen zum Beispiel wichtige Reparaturen an, dürfen nach PAZ-Informationen auch externe Dienstleister das Klinikum nur noch nach einem Schnelltest mit negativem Ergebnis betreten. „Versorgung weiterhin auf hohem Niveau“: Klinikum-Sprecherin Weil-Pütsch betont, dass die Versorgung der Bevölkerung durch das Infektionsgeschehen nicht beeinträchtigt war und ist. „Die Versorgung des Landkreises Peine ist weiterhin auf hohem Niveau gesichert“, unterstreicht sie. Die Belastungssituation sei allerdings ähnlich wie an anderen Kliniken in Deutschland. „Das heißt, dass sich alle Beteiligten an den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit befinden.“ Inzwischen werden im Klinikum Peine sechs Patienten mit bestätigter Corona-Infektion und ein Verdachtsfall auf der Intensivstation behandelt. Sieben Patienten mit einer bestätigten Infektion und elf Verdachtsfälle befinden sich auf einer Normalstation. Von Christian Meyer