Mitarbeiter der Peiner Busunternehmen streiken

Die Beschäftigten der Kraftverkehr Mundstock (KVM) und der Peiner Verkehrsgesellschaft (PVG) werden am Mittwoch, 2. Dezember, von 3.30 Uhr bis zum Betriebsschluss streiken. Dies teilte die Gewerkschaft Verdi am Freitag mit. Die Beschäftigten werden nach Gewerkschaftsangaben seit 20 Jahren um etwa 20 Prozent unterhalb des Tarifvertrags Nahverkehrsbetriebe Niedersachsen (TV-N Nds.) bezahlt. „Während die Busfahrerinnen und Busfahrer in Braunschweig, Wolfsburg, Goslar und Hannover nach dem Flächentarifvertrag bezahlt werden, verstehen die Beschäftigte von KVM und PVG nicht, warum sie so ungleich und ungerecht behandelt werden. Auch in Peine und Vechelde wird nur mit Wasser gekocht“, sagt der zuständige Gewerkschaftssekretär Orhan Sat. „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“: Unter dem Motto „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ fordert Verdi die Anwendung des Tarifvertrages Nahverkehrsbetriebe Niedersachsen für die Kraftverkehr Mundstock und die Peiner Verkehrsgesellschaft. Die Gewerkschaft appelliert an den Landkreis Peine und die Stadt Braunschweig, die Verantwortung zu übernehmen, damit diese Ungerechtigkeit aus der Welt geschafft wird. „Unsere Kolleginnen und Kollegen wollen eine Perspektive in Richtung auf den TV-N Nds. sehen“, betont Sat. Lesen Sie auch: Gefährliches Gedränge? Land gibt 30 Millionen Euro für zusätzliche Busse bei der Schülerbeförderung Corona: Mehr Busse und Tablets für die Peiner Schüler Schule, Finanzhilfen, Weihnachten: Das sind die neuen Corona-Regeln Die Fluktuation in der Branche sei jetzt schon hoch und der Fachkräftemangel spürbar. Da würden nur anständige Bezahlung und anständige Arbeitsbedingungen helfen. Peine und Braunschweig könnten jetzt zeigen, dass sie den ÖPNV stärken und die Verkehrswende ernsthaft unterstützen wollen. Kundgebung in Braunschweig: Die Streikenden werden sich am Dienstag um 11 Uhr vor dem Rathaus in Braunschweig am Platz der Deutschen Einheit zu einer Kundgebung versammeln und auf ihre Forderungen aufmerksam machen. Verdi weist darauf hin, dass der Streik sich nicht gegen die Kunden der Unternehmen und schon gar nicht gegen Schüler oder ihre Eltern richte. „Es geht um die schlechte und ungerechte Bezahlung der Fahrerinnen und Fahrer in den beiden Unternehmen“, erklärt Sat. Von Jan Tiemann