Massiver Stromausfall in Peiner Fußgängerzone

Stromausfall in der Peiner City: Im gleichen Bereich wie bereits im Juli diesen Jahres ist am Donnerstag am frühen Morgen der Strom ausgefallen – auf der Westseite der Breiten Straße vom Café Mitte bis zum Wäschehaus „Kemnitz“. Einige Geschäfte machten gar nicht erst auf, einige liefen in einer Art „Notbetrieb“. Gar nicht öffnen konnte auch das Café Mitte. „Unsere Putzfrau hat den Stromausfall gegen 7.30 Uhr bemerkt und uns dann gleich verständigt“, sagt Mitarbeiterin Michaela Schade. „Da merkt man erstmal, wie abhängig man von Elektrizität ist.“ Lob an Belegschaft: Die vorbeikommenden Gäste – oder wohl eher potenziellen Gäste – hätten alle sehr verständnisvoll reagiert. „Zum Glück hatten wir nicht so viele Reservierungen“. so Schade weiter, die auch die Belegschaft ausdrücklich lobt. „Die haben sich alle den Tag freigehalten, falls es doch noch losgehen sollte.“ Bis zum späten Nachmittag ging allerdings gar nichts in dem Bereich. Obwohl – so ganz stimmt das nicht. Im Modegeschäft „Storno“ ging den Kunden ein Licht auf – zumindest auf der einen Seite des Geschäftes. Die andere war auch dunkel. „So bis etwa 14 Uhr war es komplett dunkel, dann immerhin ging eine Seite wieder“, sagt Mitarbeiterin Yesim Anar. Das Problem: Elektrische Schiebetüren: Gegen 14 Uhr ging auch was im angrenzenden Rossmann-Drogeriemarkt – aber nur kurz. Dann war der Strom wieder weg. Das Problem: Die elektrischen Schiebetüren ließen sich nicht mehr schließen. Die Folge: Die Mitarbeiterinnen schoben einen Wagen mit Küchenpapierrollen in die Türöffnung und „bewachten“ den Eingang. Und was macht man während eines solchen Wachdienstes? Karten spielen? „Wir haben uns unterhalten. Wir sind alles Frauen – da gehen uns die Themen nicht aus“, sagt eine Mitarbeiterin mit einem Lachen. Nicht zum Lachen war dagegen einer Anwohnerin. Sie hatte am Vortag einen Großeinkauf gemacht. „Jetzt wird der Kühlschrank immer wärmer, einige frische Waren kann ich wegwerfen – wer kommt da für den Schaden auf?“ Kurzschluss im 1-Kilovolt-Netz: So wie es aussieht niemand. „Schadensersatzansprüche sind in der Niederspannungsanschluss-Verordnung gesetzlich geregelt und je Art und Umfang in der Höhe begrenzt. Sie können jedoch nur geltend gemacht werden, wenn der Schaden schuldhaft verursacht wurde“, sagt Petra Kawaletz von den Stadtwerken. Und danach sieht es in diesem Fall nicht aus. „Wir hatten heute Morgen gegen 7 Uhr einen Kurzschluss im 1-Kilovolt-Netz in der Breiten Straße. Zur Fehlerortung und Reparatur musste die Stromversorgung für die Anlieger der Häuser 48 bis 56 unterbrochen werden“, erläutert Kawaletz. Man arbeite mit Hochdruck daran, den Schaden zu beheben. Bis zum späten Nachmittag hieß es aber weiterhin: Nichts geht mehr. Von Tobias Mull

Nichts geht mehr - Massiver Stromausfall in Peiner Fußgängerzone