Kreisjägerschaft Peine: Leinenzwang für Hunde beginnt am 1. April

Naturbesucher aufgepasst: Im Frühjahr werden Wald und Wiesen zu einer großen Kinderstube. In der Brut- und Setzzeit herrscht daher vom 1. April bis zum 15. Juli eine gesetzlich vorgeschriebene Leinenpflicht für Hunde. Wildtiere sind jetzt besonders schutzbedürftig. Hase, Hirsch, Ente, Reh oder Wildschwein: Viele heimische Wildtiere bringen in den Frühjahrsmonaten ihren Nachwuchs zur Welt und brauchen viel Ruhe. Damit die Jungtiere problemlos aufwachsen können, bittet die Kreisjägerschaft Peine Erholungssuchende und Hundehalter um Rücksicht und Einhaltung einiger einfacher Verhaltensregeln. Freilaufende Hunde als Gefahr für trächtige Tiere: „Wildtiere halten sich besonders gern im Dickicht der Wälder, Knicks und Feldhecken oder im hohen Gras auf. Diese Ruhezonen sollten Naturbesucher unbedingt meiden und auf den vorgegebenen Wegen bleiben“, appelliert Hagen Lange, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Peine. Besonders freilaufende Hunde können eine Gefahr für trächtige Tiere und brütende Vögel sowie deren Nachwuchs sein. „Hundebesitzer müssen in dieser Zeit ihre Vierbeiner in Wald und Flur an die Leine nehmen, um zu vermeiden, dass wildlebende Tiere wie Vögel nicht während der Brutzeit gestört werden“, informiert Lange weiter. Verstoß ist Ordnungswidrigkeit: Dass die Anleinpflicht während der Brut- und Setzzeit im Peiner Land bestehe, sei den meisten Hundehaltern bekannt. Wer dagegen verstoße, begehe übrigens eine Ordnungswidrigkeit, betont Lange. Für problematisch hält er Langlaufleinen. „An ihnen können angeleinte Hunde zehn Meter weit laufen und so im Nu Brutplätze erreichen“, bemerkt Lange. Für die Tierbestände und die Natur sei das Zuwiderhandeln besonders problematisch. „Denn dann verlassen Bodenbrüter wie Fasan, Kiebitz oder die Feldlerche fluchtartig ihre Nester, die Eier kühlen aus und fallen Nesträubern zum Opfer“, sagt er. Auch könnten freilaufende Hunde bereits geborene Jungtiere aufschrecken und gefährden. Nicht nur die Bewegungen von Hunden würden in dieser Zeit die Wildtiere stören. Bereits der Hundegeruch in einer Wiese könne dazu führen, dass ein Muttertier dieses Gebiet meide – auch wenn dort ein Jungtier auf Muttermilch warte. Daher seien auch Hunde, die vermeintlich bei Fuß bleiben, anzuleinen. Aufgefundenes Jungwild auf keinen Fall berühren! Scheinbar verwaiste Rehkitze oder Junghasen sind meistens gar nicht so hilflos, wie es vielleicht den Anschein hat. Der gut getarnte Nachwuchs wird in den ersten Lebenswochen von den Müttern oft viele Stunden allein gelassen und nur zum Säugen aufgesucht – der beste Schutz vor Fressfeinden. Die Küken bodenbrütender Vögel sind oft „Nestflüchter“ und laufen selbstständig umher, werden aber dennoch weiter von den Eltern versorgt. Erst durch Menschengeruch werden Jungtiere wirklich zu Waisen. Von Redaktion

Kreisjägerschaft - Achtung: Leinenzwang für Hunde beginnt am 1. April