Kreis Peine: Schulplattform IServ startet mit Problemen

Schulstart mit Hindernissen: Die Videokonferenz-Funktion der Schulplattform IServ ist am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien zeitweilig ausgefallen. Davon waren auch viele Schüler und Lehrer im Landkreis Peine betroffen. Weil am Montag um 8 Uhr fast alle 4500 bundesweit an IServ angeschlossenen Schulen zeitgleich auf die Plattform zugriffen, sei das Video-Modul zusammengebrochen, bestätigte Unternehmenssprecher Frank Vollmer. Am frühen Nachmittag sei der Fehler wieder behoben gewesen. Aufgaben-Modul und E-Mails waren von den technischen Problemen nicht betroffen, alle Schüler konnten ihre Aufgaben bearbeiten. „Die E-Mails und das Aufgaben-Modul haben funktioniert“: Die Aufregung an den von unserer Zeitung befragten Schulen währte offenbar nur kurz. „Die E-Mails und das Aufgaben-Modul haben funktioniert“, sagte die Ulla Pleye, Leiterin der Peiner IGS. „Alle Schüler wissen, welche Aufgaben sie bearbeiten müssen. Wir sind allerdings ein bisschen traurig, weil wir die Woche nicht gemeinsam mit dem Tutoren-Unterricht per Video-Konferenz beginnen konnten.“ Die Eltern hätten zum überwiegenden Teil verständnisvoll reagiert. „Hätten uns alle gerne mal wieder gesehen“: Dies bestätigte auch Dirk Franz, didaktischer Leiter der IGS in Edemissen. „Videokonferenzen gingen gar nicht, obwohl wir uns gestaffelt anmelden wollten. Die Schüler haben sich dann über die Messenger-Funktion gemeldet.“ Auch hier konnten die Aufgaben verteilt werden. „Nach den Ferien hätten wir uns alle gerne mal wieder gesehen – das wäre schön gewesen“, bedauerte Franz. Lesen Sie auch Verschärfter Lockdown: So läuft es nach den Ferien an den Peiner Schulen Kreis Peine: So funktionieren Corona-Schnelltests in der Apotheke ++ Peine-Ticker ++ Aktuelle Corona-News und Nachrichten aus Stadt und Region „Anfangs waren die Schüler schon aufgeregt und haben gefragt, was sie tun sollen“, berichtete Natalie Stöhr, Koordinatorin Stunden- und Vertretungsplan am Julius-Spiegelberg-Gymnasium in Vechelde. Aber da Aufgaben-Modul und E-Mails funktioniert haben, hätte sich die Aufregung relativ schnell wieder gelegt. Fehler am frühen Nachmittag behoben: Über die Weihnachtsferien hätte IServ etwa 2000 Server angemietet gehabt. „Zum Schulstart sind wir auf 25 000 Server hochgefahren“, erklärte Vollmer. Das Problem: Bis 8 Uhr hätten sich am Montag etwa 25 000 Video-Teilnehmer auf der Schulplattform IServ angemeldet, erläuterte Vollmer. Dann habe es ab 8 Uhr auf einen Schlag mehr als 100 000 Anmeldungen gegeben, dies konnte die Vermittlungsstelle nicht verkraften, die die Anmeldungen den Benutzern zuordnet. „Wir bedauern die Störung der technischen Abläufe“, betonte der Sprecher. Bis zum frühen Nachmittag sei der Fehler behoben gewesen und alles lief wieder. An die Schulen appelliert Vollmer, sich unbedingt zeitversetzt anzumelden. „Fünf Minuten reichen da schon.“ Außerdem sei es ratsam, Video-Konferenzen möglichst aus den Home-Office heraus anzubieten und nach der Begrüßung sollten die Teilnehmer das Videobild ausschalten. Von Jan Tiemann