Kreis Peine: Große Trauer um verstorbene Pferde

Binnen einer Woche sind gleich vier Pferde im Kreis Peine auf tragische Weise ums Leben gekommen. In Groß Gleidingen wurden drei Tiere von einem Güterzug überfahren, in Handorf ist ein Pferd auf einem gefrorenen See durchs Eis gebrochen und ertrunken. Die Besitzer der Pferde trauern um den Verlust ihrer Tiere, die für sie Familienmitglieder waren. Schöne Erinnerungen an die Tiere bleiben erhalten: „Es tut unheimlich weh, und es wird auch noch eine Weile dauern, bis wir das verarbeitet haben“, sagt Manuela Rotter. Sie und ihre Bekannte Lara Tschersich haben am Samstag, 6. Februar, drei Pferde verloren, als diese von einem Güterzug bei Groß Gleidingen erfasst und tödlich verletzt wurden. „Aber die Tiere bleiben in unserer Erinnerung erhalten, und das tröstet.“ Am vergangenen Wochenende folgte die nächste Tragödie, als die Tinkerstute Winni in Handorf auf einem See durch das Eis brach und ertrank. Besitzer Thorsten Unger und seine Frau müssen diesen Verlust erst einmal verarbeiten. „Wir haben daran sehr zu knabbern. Besonders meine Frau tut sich schwer damit“, so Unger. Rotter hat Verständnis für die Trauer: „Diese Pferde waren nicht nur Haustiere, sondern Familienmitglieder und unsere Seelenfreunde. Der Verlust tut weh, aber wir gucken nach vorne.“ Sie hofft bald ein weiteres Stück mit dem Thema abschließen zu können, denn jetzt wurden die Tiere geborgen. Das war aufgrund des extremen Wetters mit Schnee und Eis lange Zeit nicht möglich. Freude durch Lämmchen, die mit der Flasche aufgezogen werden: Lara Tschersich hat in Erinnerung an ihre Isländermixstute Nala und Manuela Rotters Pferde Rosa und Tucker ein Kreuz mit Erinnerungsfotos an der Weide aufgestellt. „Es ist eine schöne Geste und wir haben uns auch sehr über das Mitgefühl gefreut, dass uns entgegengebracht wurde. Das hat gut getan.“ Ablenkung hat Rotter derweil genug. „Die anderen Tiere auf meiner kleinen Farm wollen ja auch versorgt werden“, sagt sie und kann schon wieder lächeln. Die anderen drei Pferden, die ebenfalls von der Weide gelaufen, aber glücklicherweise nicht vom Zug erwischt worden waren, geht es mittlerweile besser. Doch auch die Esel, Lamas, Hühner und Schafe halten Rotter auf Trab. Zur Zeit wohnen sogar zwei Lämmer bei ihr im Haus. „Wir haben vier Lämmchen durch den starken Frost verloren, die zwei letzten wohnen jetzt bei uns und werden mit der Flasche großgezogen.“ Wenn Lotta und Olaf 13 Wochen alt sind, gehen sie zurück zu den anderen Schafen. „Nach dieser schwierigen Zeit bringen sie uns wieder Freude.“ Von Mara-Ann Meeuw