Schlechte Nachrichten für Autofahrer und Tierfreunde: Die Zahl der Wildunfälle im Landkreis Peine ist in den vergangenen Wochen gestiegen. Obwohl das Ganze auch mit der Jahreszeit zu tun hat und Menschen bisher nicht zu Schaden kamen, warnt die Polizei die Verkehrsteilnehmer.
Im April wurden mehr als 40 Wildunfälle gemeldet
Allein im Bereich Peine wurden im April mehr als 40 Wildunfälle gemeldet, „die Dunkelziffer dürfte erheblich höher sein“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Gerade im Frühling müssen Verkehrsteilnehmer wieder verstärkt mit Wildwechsel rechnen.
Ein Grund dafür ist, dass die Tiere nach dem langen Winter und dem plötzlichen Wetterumschwung auf Nahrungssuche sind und von ihren Winterquartieren in den sogenannten Sommereinstand wechseln.
Auch bei Wildtieren stellen sich „Frühlingsgefühle“ ein
Ein weiterer Grund ist, dass sich auch bei Wildtieren „Frühlingsgefühle“ einstellen und insbesondere bei Rehwild jetzt die Partnersuche und die Revierverteilung angesagt sind. Vor allem in der Dämmerungszeit morgens und abends ist vermehrt mit Wildwechsel zu rechnen, die Streckenabschnitte mit den Warnschildern sind dementsprechend langsam zu befahren.
Häufig sind insbesondere Rehe und Wildschweine in größerer Stückzahl unterwegs, so dass nach dem ersten Tier noch weitere die Straße überqueren können. Und noch ein Hinweis: Ist ein Wildunfall passiert, sollte unbedingt die Polizei alarmiert werden, auch wenn das beteiligte Tier nach dem Zusammenstoß geflüchtet ist. So kann nämlich schnell eine Suche der Umgebung und eine Nachsuche durch den zuständigen Jäger veranlasst werden, um das verletzte Tier zu finden.
Schadensregulierung erst nach Unfallaufnahme
Und: Eine Schadensregulierung durch die Auto-Versicherung kann grundsätzlich erst erfolgen, wenn eine Unfallaufnahme durch die Polizei oder den zuständigen Jagdpächter erfolgt ist. Entsprechende Bescheinigungen werden den Autofahrern ausgestellt.
Von Alex Leppert