Großeinsatz in Peine: Polizei hat diverse Waffen gefunden

Bei dem Großeinsatz an vergangenem Freitag sind diverse Waffen gefunden worden. Dies bestätigte Christina Pannek, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hildesheim, am Dienstag. Ein Großaufgebot der Polizei hatte Wohnungen und Häuser am Schwarzen Weg, an der Luisenstraße, am Friedrich-Ebert-Platz sowie an der Straße „Zum Luhberg“ in Stederdorf durchsucht. Es bestand der Anfangsverdacht gegen drei Peiner wegen unerlaubten Waffenbesitzes. Verhaftungen hat es nicht gegeben: „Zurzeit wird überprüft, ob die Waffen dem Waffengesetz unterliegen“, sagte Pannek. „Verhaftungen hat es nicht gegeben.“ Die sei allerdings auch nicht Ziel gewesen, sondern das Sichern von Beweismitteln. Es handele sich um ein Verfahren wegen des unerlaubten Besitzes von Waffen. Ob es einen Bezug zur Clan-Kriminalität gibt, könne sie nicht sagen. Nach PAZ-Informationen soll die Clan-Ermittlungsgruppe jedoch die Durchsuchungen vorbereitet haben und auch die Orte der Durchsuchungen deuten auf Zusammenhänge hin. Unterdessen bestätigte die Landesregierung in Hannover, dass Peine in der Bekämpfung der Clan-Kriminalität seit vielen Jahren schon einen Schwerpunktbereich der Polizeiinspektion Salzgitter/Peine/Wolfenbüttel darstellt. Dies geht aus einer Antwort auf eine Anfrage der CDU-Landtagsabgeordneten Christoph Plett, Oliver Schatta, Frank Oesterhelweg und Veronika Koch hervor. Lesen Sie auch: Großeinsatz samt SEK: Polizei sucht in Peine nach illegalen Waffen Justizministerin will Androhung von Gewalt härter bestrafen Mobile Polizeiwache zeigt Wirkung: Keine Straftaten am Friedrich-Ebert-Platz „Die Antwort der Landesregierung zeigt deutlich, dass sich Clanstrukturen in Peine gebildet haben. Die Landesregierung spricht von einem sehr aktiv wirkenden Clanumfeld in Peine“, erklärte Plett auf Anfrage dieser Zeitung. Die Mobile Wache, die Videoüberwachung und die erhöhte Polizeipräsenz im Umfeld des Friedrich-Ebert-Platzes seien richtige Forderungen gewesen, die schnell und wirksam umgesetzt wurden und positive Ergebnisse in der Strafverfolgung zeigen würden. Widerstandshandlungen, Bedrohungen und Beleidigungen gegen Polizisten: Im Jahr 2019 wurden insgesamt 41 Ereignisse in Peine erfasst, die auf Clankriminalität hinweisen, geht aus der Antwort der Landesregierung hervor. Mit Stand Anfang Juni 2020 seien es bisher 64 Fälle. Es handelt sich dabei um Straftaten, Ordnungswidrigkeiten und sonstige Ereignisse. Bei bei neun der insgesamt 23 erfassten Straftaten würde es sich um Widerstandshandlungen sowie Bedrohungen beziehungsweise Beleidigungen gegen Polizisten handeln. „Und dies finde ich erschreckend“, sagte Plett. „Der Kontrolldruck durch die Polizei muss weiter aufrecht erhalten bleiben und die mobile Wache muss weiterhin ihre Wirkung erzielen, nämlich der Verhinderung und der Verfolgung von Straftaten. Deswegen habe ich in einem Schreiben an den Innenminister Boris Pistorius (SPD) die Forderung erhoben, dass die mobile Wache bis auf Weiteres am Friedrich-Ebert-Platz bleibt.“ Die ab dem 1. Oktober bei der Staatsanwaltschaft Hildesheim arbeitenden Staatsanwälte – die nur für die Clankriminalität zuständig sein werden – müssten insbesondere das Instrument der Vermögensabschöpfung nutzen, um an das Geld aus Straftaten zu gelangen, forderte Plett. Von der Redaktion