Fuhsering: Mehrere Interessenten für ehemaligen Prevo-Markt

Für den ehemaligen Prevo-Markt an der Peiner Wiesenstraße gibt es nach PAZ-Informationen offenbar gleich mehrere Interessenten. Namen sind noch nicht bekannt, doch die Gespräche sollen schon relativ weit fortgeschritten sein. Der große Haken: Die baurechtlichen Auflagen für das rund 8300 Quadratmeter große Gelände schränken die Nutzungsmöglichkeiten stark ein. Möglich wäre nach aktuellem Stand wieder ein Baumarkt – aber wohl nicht viel mehr. Neuer Baumarkt wäre möglich: Stadt-Pressesprecherin Stephanie Axmann erklärt: „In dem vorhandenen Gebäude könnte in den Grenzen des Bestandsschutzes grundsätzlich ein Baumarkt betrieben werden, wenn die Nachfolge zeitnah realisiert werden kann.“ Der ehemalige Prevo-Baumarkt liege in einem Mischgebiet. Vor diesem Hintergrund seien andere Arten von Einzelhandelsbetrieben ausgeschlossen. Als „Ausnahmen“ zulässig seien Kioske, Kraftfahrzeug-Einzelhandel oder Verkaufsflächen, die einer Produktion vor Ort zuzuordnen sind. Areal soll 1,8 Millionen Euro kosten: Diesen Branchen scheinen die potenziellen Investoren jedoch nicht anzugehören. „Derzeit lassen die Interessenten von Experten abklären, was auf dem Gelände noch möglich sein könnte“, sagt der Peiner Immobilienmakler Andreas Bahr, der mit der Vermarktung beauftragt ist. Laut einer Immobilienanzeige wird das 3650 Quadratmeter große Gebäude samt Grundstück und 94 Parkplätzen für 1,8 Millionen Euro angeboten. Eigentümerin des Geländes ist die Herz Immobilienmanagement Gesellschaft aus dem hessischen Baunatal. Die Nutzungsbegrenzung hält auch sie für nachteilig. Neben dem Verkauf könnte sich das Unternehmen auch eine Vermietung vorstellen. Prevo gab es 45 Jahre in Peine: Der Prevo-Baumarkt hatte zum Jahreswechsel betriebsbedingt geschlossen. Insgesamt 45 Jahre gab es die Firma in Peine, zunächst an der Vöhrumer Straße, ab 2005 dann an der Wiesenstraße. Im August 2018 ging Prevo in die Bürger-Unternehmensgruppe Hildesheim über. Einer der Gründe für die Schließung war nach Angaben der Geschäftsführung, dass der Standort nicht attraktiv genug gewesen sei. Die Beschäftigten hatten innerhalb der Bürger-Gruppe neue Arbeitsplätze angeboten bekommen. Bei der Stadt hat es bereits Anfragen zum Planungsrecht von Maklern, Projektentwicklern und auch Einzelhandelsunternehmen gegeben, bestätigt Stephanie Axmann. Offenbar ist auch die Schaffung von Wohnraum Thema gewesen. „Für einen im Mischgebiet zulässigen Anteil von Wohnnutzungen wäre es sinnvoll und notwendig, den Standort umfassender zu entwickeln“, so die Sprecherin. Von Michael Lieb

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