Für Pfleger und Retter in Peine: Rausch spendet 6000 Tafeln Schokolade

In ihrem Logistik-Laster transportiert die Peiner Feuerwehr normalerweise Pumpen oder Rüst-Hölzer, die bei der Brandbekämpfung helfen können. Doch als der Logistik-Laster auf das Werksgelände der Rausch-Schokoladen-Fabrik vorfuhr, brannte es in Stederdorf gar nicht. Dieser Einsatz war ein besonderes Weihnachtsgeschenk. Stadtbrandmeister Norbert Czyrnik durfte mit Helfern eine süße Überraschung einladen: 880 Tüten mit jeweils zwei Tafeln Schokolade aus Peiner Herstellung. Schokoladen-Fabrik-Chef Jürgen Rausch hat sich in einem besonderen Jahr nämlich für eine besondere Aktion entschieden. Für Pflegekräfte und Retter in der Stadt Peine spendete das Unternehmen 6000 Tafeln Schokolade als Anerkennung für den beeindruckenden Einsatz in der Corona-Krise. Wertschätzung tut gut: Nicht nur Stadtbrandmeister Czyrnik war begeistert: „Das finde ich mehr als großartig. Gerade das Personal in der Pflege ist sehr beansprucht. Das tägliche Zusammensein mit Patienten der Risikogruppe 1 stelle ich mir sehr schwer vor“, sagte er. Auch für die Feuerwehrleute, die sich in ihrer Freizeit einem Risiko aussetzen, um anderen zu helfen, sei die Spende eine schöne Wertschätzung. Nach besonderen Einsätze gebe es zwar schon einmal ein Dankesschreiben oder eine Flasche Sekt, „aber so eine generelle Aktion ist selten“, merkte Czyrnik lobend an. Mitarbeiter aus ambulanten Pflegediensten, den Peiner Seniorenheimen, von Rettungsdiensten, Tagespflege-Einrichtungen, Sozialstationen, dem Deutschen Roten Kreuz, dem Arbeiter Samariter Bund, dem Peiner Klinikum oder eben der Feuerwehr durften sich jeweils über zwei große Tafeln einer Schokoladen-Spezialität freuen. Mal war es die Sorte Mousse-Mandel-Zimt, mal Brombeere, mal Mousse-Tiramisu. Spende dieser Art bisher einmalig: „In Summe haben wir rund 30 Einrichtungen bedacht“, verrät Franziska Rasehorn, Assistentin der Geschäftsleitung von Rauschs Unternehmen „JR Die Schokoladenfabrik“. Die Aktion sei eine Herzensangelegenheit gewesen, deshalb habe man sie gerne angeschoben, obwohl die Schokoladenfabrik mitten in der Vorweihnachtszeit schon alle Hände voll zu tun habe. Denn: „Diese Menschen müssen derzeit Besonderes leisten – unter besonderen Bedingungen. Dafür wollten wir Danke sagen. Und Schokolade ist ja auch eine gute Nervennahrung“, sagte Rasehorn. Eine Spende in dieser Größenordnung sei bisher einmalig gewesen. Lesen Sie auch Weihnachtsplätzchen aus der Gadenstedter Dorfbäckerei Ölsburg, Gadenstedt: Krippenspiel gibt es als Video Windrichtung verhindert Schlimmeres beim Brand in Bülten Auch Nele Wohlfeil, die Leiterin des Peiner Seniorenheims „Fuhseblick“, war angetan, als Rausch-Mitarbeiter Mirco Wiese 12 Kartons mit Schokolade für alle rund 170 Mitarbeiter per Kastenwagen lieferte. „Ich finde das wirklich toll. Unsere Mitarbeiter haben solch großartige Arbeit geleistet. Dass andere Unternehmen dafür etwas geben, ist in solchen Zeiten eine schöne Anerkennung“, betonte sie. Fast ein Kilo Schokolade: Thorsten Mohr, zuständig für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit beim Peiner Arbeiter-Samariter-Bund, hat schon genascht. Aber aufgefuttert ist die Schokolade noch nicht: „Rausch hat da ja schließlich fast ein Kilo reingelegt. Eine granatenstarke Aktion für alle, die immer einsatzbereit sind“, lobte er. Auch Klinikum-Geschäftsführer Wolfgang Jitschin freute sich über die anerkennende Geste eines regionalen Unternehmens. „Wir sind dankbar, dass unsere Mitarbeiter eine solche Wertschätzung erfahren“, sagte er. Übrigens: Rausch selber hatte die Aktion in der Öffentlichkeit gar nicht publik gemacht, doch die Bedachten waren sich einig: Sie wollten gerne verraten, wer ihnen Gutes getan hat. Von Christian Meyer