Flüchtlingsunterkunft in Peine: Besuchsverbot wegen Corona erlassen

Die Corona-Situation beeinträchtigt auch das Leben der Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft im Lehmkuhlenweg. Die Bewohner teilen sich dort mitunter Küche und sanitäre Anlagen. Wie der Caritasverband berichtet, werden Zeiten zur Benutzung der Gemeinschaftsräume abgesprochen. Derzeit leben in der Unterkunft 238 Menschen, 88 Flüchtlinge sind in Wohnungen in der Stadt Peine untergebracht. Das teilt Stadtsprecherin Petra Neumann mit. Im Herbst vergangenen Jahres hatte sich ein Bewohner mit dem Virus infiziert, die Infektion wurde von außerhalb in die Unterkunft hineingetragen, so die Stadt. „Die betreffende Person wurde nach Bekanntwerden sofort die betreffende Person wurde nach Bekanntwerden sofort außerhalb der Einrichtung isoliert untergebracht und nach erfolgten negativen Tests wieder aufgenommen“, teilt Neumann mit. Derzeit sei der Stadt keine Infektion in der Unterkunft bekannt. Besucher dürfen die Gemeinschaftsunterkunft nicht betreten: Aktuell ist die Flüchtlingsunterkunft für Besucher nicht zugänglich: „Auf Grund des besonders angespannten Infektionsgeschehens wurden die Bewohnerinnen und Bewohner darauf hingewiesen, dass Besuche – gleich welcher Art auch immer – derzeit nicht gestattet werden“, so Neumann. In Ausnahmefällen oder bei unaufschiebbaren Fällen, wie beispielsweise medizinischer Notwendigkeit, werde von der Regelung abgewichen. „Für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie für die dort eingesetzten Mitarbeitenden ist ein Zutritt beziehungsweise Verlassen jederzeit möglich“, heißt es von Seiten der Stadt. Das Völkerrecht zieht eine eindeutige Trennlinie: Menschen, die zur Flucht gezwungen sind, werden als „Flüchtlinge“ bezeichnet. Menschen, die aus eigenem Antrieb auf der Suche nach besseren Lebensperspektiven ihr Land gelten als „Migranten“. So lautet die Definition der Genfer Flüchtlingskonvention: Ein Flüchtling ist eine Person, die "aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt, und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtungen nicht in Anspruch nehmen will." Ob eine solche Verfolgung vorliegt, wird in einem Asylverfahren festgestellt. Menschen, die sich im Asylverfahren befinden, werden Asylbewerber genannt. Stadt: Auf dem Gelände gilt Maskenpflicht: Über die geltenden Corona-Regeln würden die Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkunft laufen informiert und zudem sensibilisiert, Abstand untereinander zu halten und die Kontakte zwischen den einzelnen Haushalten, beziehungsweise Bereichen auf ein absolut notwendiges Minimum zu reduzieren. „Zudem wird fortwährend auf die Einhaltung der Hygienevorschriften hingewiesen. Im Rahmen dessen werden in den Flurbereichen Handdesinfektionsspender für die Bewohnerinnen und Bewohner bereitgestellt“, teilt Neumann mit. Darüber hinaus gilt auf dem gesamten Gelände bei Verlassen der eigenen Unterkunft die Pflicht, einen textilen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Von Nina Schacht