Feuerwehreinsatz in Handorf: Pferd ertrinkt im Teich

Trauriges Unglück an den Handorfer Teichen: Ein Pferd ist am Sonntag gegen 9 Uhr durch eine zugefrorene Eisdecke in einen Teich eingebrochen. Die Feuerwehr Handorf wurde zum Einsatzort in Nähe der Kreisstraße 31 alarmiert. „Beim Eintreffen der Rettungskräfte war das Pferd jedoch bereits schon unter Wasser gesunken, für das Tier kam jede Hilfe zu spät“, bedauert Ortsbrandmeister Torsten Helwes. Für Torsten Unger und seine Frau, der das Pferd gehörte, war es ein Schock: „Das ist ein großer Verlust für uns“, berichtet der Pferdebesitzer. Betreten der Eisfläche für Feuerwehr riskant: Unger kann sich nicht erklären, weshalb Tinkerstute „Winni“ auf das Eis gelaufen ist. Die Pferde haben am Rande des Teiches eine Tränkstelle. Die achtjährige Stute sei die Haltung im Offenstall gewohnt. In etwa 40 Meter Entfernung zum Ufer war das Pferd in das Gewässer eingebrochen. Alarmiert wurde die Feuerwehr vom Verpächter des Geländes auf dem die Pferde stehen, berichtet Unger. Das Betreten der teils dünnen Eisfläche war für die Einsatzkräfte zu riskant. „In Absprache mit dem Besitzer haben sich die Einsatzleitung und die Polizei gegen eine Bergung entschieden“, so der Ortsbrandmeister. Laut dem Besitzer des Gewässers befinden sich im Teich an verschiedenen Stellen warme Quellen, deshalb sei die Eisfläche nicht gleichmäßig zugefroren, wie die Feuerwehr erläutert. Die Feuerwehr Handorf war mit sechs Helfern vor Ort, der Einsatz dauerte eine halbe Stunde. Den Zulauf zum See hat der Besitzer nun für die anderen Pferde abgesperrt. Im vergangenen Sommer hatte er die Weiden und den Auslauf für die Tiere gepachtet. Erst vor einer Woche war es zu einem folgenschweren Unfall mit drei Pferden in Groß Gleidingen gekommen. Sechs Pferde waren von einer Koppel ausgebrochen. Drei von ihnen wurden von einem Güterzug erfasst und tödlich verletzt. Polizei: Eisflächen nicht betreten: Unterdessen warnen Feuerwehr und Polizei vor dem Betreten von zugefrorenen Seen. „Hier besteht Lebensgefahr“, betont ein Sprecher der Polizei Peine. Eisflächen dürfen auch dann nicht betreten werden, wenn der See zugefroren scheint. Denn: Oft sei die Tragfläche nicht stabil genug. „Der Landkreis gibt bekannt, wenn zugefrorene Seen betreten werden dürfen“, so ein Polizeisprecher. Von Nina Schacht