Erdbeeren im Kreis Peine selber pflücken: Hier werden Sie fündig

Sonnengereifte, saftige und süße Früchtchen erobern zur Zeit wieder die Herzen der Menschen im Kreis Peine – denn die Erdbeersaison hat begonnen. Über drei Kilogramm der roten Feldfrucht isst jeder Deutsche im Durchschnitt pro Jahr. Erdbeeren, die zu den beliebtesten und gesündesten Obstsorten in Deutschland zählen, werden nicht nur fertig abgepackt an Verkaufsständen und in Hofläden angeboten, sondern auch frisch vom Feld für Selbstpflücker. Erdbeeren: Neun Sorten sorgen für Abwechslung: Gleich drei dieser Felder mit Erdbeeren betreibt Henning Peyers (45) vom Hofladen Peyers in Dungelbeck. Auf dem Feld an der B 65 am Krankenhausweg hat die PAZ sich umgesehen. In unzähligen Reihen wachsen hier neun verschiedene Sorten Erdbeeren, die mit ihrem fruchtig-frischen Duft zahlreiche Selbstpflücker anlocken. Von würzig-aromatischen Früchten, die an Walderdbeeren erinnern, über die perfekte Erdbeeren für Marmelade bis hin zum extra süßen Naschfavoriten ist für jeden Geschmack etwas dabei. „Erdbeeren gehen immer, aber wenn sie regional wachsen können, schmecken sie besonders gut. Der Geschmack der heimischen Muttererde ist nicht zu übertreffen“, sagt Peyers, der Obstbauer aus Überzeugung ist. Das findet auch ein Selbstpflücker, der zwischen den Erdbeerpflanzen kniet: „Wenn man Erdbeeren selbst pflückt, schmecken sie gleich viel besser.“ Die Kunden wüssten dann die Arbeit zu schätzen, weiß Peyers, der als Erdbeerexperte auch die beste Methode zum Pflücken kennt. Peyers Geheimtipp: Erdbeer-Sorbet: „Am besten lässt man die Erdbeere in die hohle Hand fallen, pflückt sie mit Kelch und knipst mit den Fingern den Stiel ab. Wenn man sie dann in die Schale rollen lässt, bekommen sie keine Druckstellen.“ Wer die Erdbeeren sofort essen möchte, sollte sie mit Kelchblatt waschen, putzen und dann direkt verarbeiten. Für bis zu zwei Tage würden sich Erdbeeren halten, wenn sie nach dem Pflücken ungeputzt und trocken in einer Schale ins unterste Fach in den Kühlschrank gestellt werden. Peyers Lieblings-Erdbeer-Rezept: Erdbeeren pürieren, geschlagene Sahne unterheben, mit Zucker süßen und die Mischung einfrieren. „Wenn es dann gerade antaut und sich mit einem Löffel gut portionieren lässt wie Sorbet, das schmeckt wirklich lecker.“ Damit die Erdbeeren es auch bis ins Dessert schaffen, werden sie mit Stroh geschützt, der den Feldboden bedeckt. „So liegen die Früchte trocken, anstatt direkt auf der Erde, wir verhindern das Wachsen von Unkraut, und die Schuhe bleiben sauber“, sagt er mit einem Lachen. Doch ein bisschen Dreck an den Knien störe keinen der Kunden, vor allem die Kinder nicht. In der Region Peine gibt es zahlreiche Erdbeerfelder, auf denen die süßen Sommerfrüchtchen wachsen. Gekauft werden können sie frisch geerntet am Verkaufsstand oder selbst gepflückt. So zum Beispiel beim Hofladen Lauenroth, Bültener Straße 3 in 31246 Ilsede/Adenstedt, montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 13 Uhr. Ebenso gibt es Erdbeeren in Lahmanns Hofladen in Oelerse, montags bis samstags von 9 bis 13 Uhr, montags bis freitags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 9 bis 12 Uhr sowie auf dem Erdbeerfeld an der Straße von Oelerse Richtung Sievershausen, täglich von 8 bis 19 Uhr. Der Hofladen Peyers in Dungelbeck ist montags bis samstags von 7 bis 18 Uhr und sonntags 8 bis 18 Uhr geöffnet, das Erdbeerfeld in Essinghausen an der K 69 täglich von 9 bis 18 Uhr und das Erdbeerfeld an der B 65 am Krankenhausweg täglich von 9 bis 18 Uhr. Und der Hofladen Wiedemann direkt an der B 1 in Vechelde ist werktags von 8 bis 18 Uhr, Samstag von 8 bis 17 Uhr und an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Glückliche Kinder und ganz viel Marmelade: „Besonders bei gutem Wetter ist Erdbeeren pflücken eine tolle Aktivität für Kinder, besonders in der jetzigen Zeit. So kommen sie raus, haben Spaß und können zwischendurch etwas Gesundes naschen.“ Wie beliebt die kleine rote Frucht auch außerhalb des Feldes ist, zeigt das Marmeladensortiment im Hofladen. „Wir haben in der Erdbeersaison über 250 Sorten selbst gemachter Marmelade, allein 150 rund um die Erdbeere wie Erdbeer pur, Erdbeer-Pfeffer oder Erdbeer-Schokolade. Die Variationen sind nahezu endlos.“ Dass der dreifache Vater seinen Hofladen mit Leidenschaft betreibt und regionale Ware schätzt, ist auch am restlichen Sortiment erkennbar. Der Apfelsaft wird aus den eigenen Äpfeln hergestellt, die Wachteleier stammen von den eigenen Wachteln, und das Wild für das Fleisch wird selbst erlegt. Doch bis Ende Juli bleiben die Erdbeeren die heimlichen Favoriten. „Wir freuen uns auf eine schöne Saison und hoffen weiterhin auf bestes Selbstpflück-Wetter.“ Von Mara-Ann Meeuw

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