Echternplatz: Archäologische Grabungen bringen interessante Funde

Wochenlang ist die Baustelle am Echternplatz nicht einsehbar gewesen. Nachdem die Planen vom Bauzaun verschwunden sind, offenbart der Blick auf das Grundstück, was dort in dieser Zeit passiert ist. Der Peiner Archäologe Thomas Budde hat auf dem Gelände in unmittelbarer Nähe zum historischen Stadtkern umfangreiche Grabungen vorgenommen. Die Funde könnten neue spannende Details aus Peines Geschichte liefern – doch die Auswertung ist noch nicht abgeschlossen. „Die Altstadt ist archäologisch gesehen sehr wertvoll“: Eigentümer des Grundstücks ist der Peiner Immobilien-Kaufmann Alexander Fricke. Er möchte auf dem Gelände bezahlbaren Wohnraum in Form von 18 barrierefreien Wohnungen schaffen. Auf der Gelände sind neben mehreren unterschiedlich tiefen Löchern ein alter Baumstumpf sowie mehrere Holzbalken zu sehen. „Auf diesem Grundstück konnten wir wieder Interessantes freilegen“, bestätigt Budde. Die Siedlungsabfolge von Peine sei im Erdprofil deutlich zu erkennen. „Unsere Funde gehen zurück auf die Stadtgründungszeit im 13. Jahrhundert.“ Lesen Sie auch: Bauprojekt: Neue Wohnungen in Peiner City heiß begehrt Rosenhagen-Ausgrabung mit spannenden Ergebnissen BBS wollen Erzieherausbildung berufsbegleitend anbieten Budde und sein Team arbeiteten mehrere Wochen an den Grabungen. „Die Altstadt ist archäologisch gesehen sehr wertvoll und hat schon immer tolle Funde erbracht“, weiß der Experte. Der Großteil der archäologischen Grabungen sei beendet, die letzte Phase beginne, sobald die Sicherheit weiterer Maßnahmen gewährleistet sei. Das Interesse der Bürger für Peines Geschichte freue den Archäologen. Zahlreiche Peiner hatten im Internet Bilder der Grabungsstätte kommentiert. Funde müssen erst ausgewertet werden: „Wir sind auf mehrere tiefsitzende Brunnen gestoßen, dort weiter zu graben ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich.“ Auch eine Grabung auf dem Hinterhof stehe laut Budde noch auf dem Plan. Bis Budde seine Funde ausgewertet hat, wird noch einige Zeit vergehen. „Archäologie ist unplanbar und kann viele Informationen und Funde ans Licht bringen, die erst ausgewertet werden müssen“, so der Archäologe. Anfang des Jahres hatte Budde bedeutende Funde aus der Stadtgründungszeit bei Ausgrabungen auf dem ehemaligen Kleingartengelände zwischen Nachtigallenweg und Fuhsering gemacht. Von Mara-Ann Meeuw