Das Soziale Kaufhaus in Peine gibt es seit 10 Jahren

Doppelten Grund zur Freude gibt es im Sozialen Kaufhaus in Peine: Zum einen besteht die gemeinnützige Trägergesellschaft Labora 30 Jahre und zum anderen wird das Kaufhaus an der Stederdorfer Straße am 1. Dezember 10 Jahre alt. Auch wenn es wegen der Corona-Pandemie keine große Geburtstagsfeier geben kann, so wird es am dem Dienstag ein paar Schnäppchenangebote als Dankeschön für die Kunden geben. „Ich plane bei den Möbeln 20 Prozent Rabatt und in den übrigen Bereichen 10 Prozent“, sagt Filialleiter Jörg Oltrop. „Dazu gibt es noch ein paar Überraschungen.“ Zum Angebot des Sozialen Kaufhauses gehören Dinge des täglichen Bedarfs. Unter anderem können Kleidung, Haushaltsgegenstände, Geschirr, Küchengeräte, Möbel Fahrräder zu günstigen Preisen gekauft werden. „Bei unserem Angebot setzen wir auf Nachhaltigkeit und Ökologie“: „Bei unserem Angebot setzen wir auf Nachhaltigkeit und Ökologie“, sagt Betriebsleiter Andreas Volkmann. „Die Produkte kommen nicht einfach auf den Müll, sondern werden weiter verwertet. Dabei sind wir auf Spenden angewiesen.“ Das Angebot im Sozialen Kaufhaus ist auch nicht nur für Bedürftige gedacht. Jeder könne hier etwas kaufen und niemand brauche sich Sorgen zu machen, jemand anderem etwas wegzukaufen, betont Volkmann. „Jeder Einkauf sichert Arbeitsplätze.“ Der harte Lockdown im Frühjahr habe weh getan, schildert Volkmann. Im September/Oktober hätte die Zahl der Kunden aber wieder deutlich zugenommen und liege sogar über dem Vorjahreszeitraum. Lesen Sie auch: Neues Fahrzeug löst alte „Möbelkutsche“ ab Soziales Kaufhaus in Peine: Neue Räume sind chic und schön Zweiter Teil-Lockdown trifft Niedersachsens Wirtschaft mit voller Wucht „Zurzeit arbeiten im Verkauf vier Mitarbeiter. Für die Lager und den Transport ist die Berufsbildungs- und Beschäftigungsgesellschaft des Landkreis Peine mit vier Mitarbeitern zuständig“, erklärt Oltrop. Mit Ein-Euro-Jobbern und Ehrenamtlichen gibt es insgesamt rund 12 Beschäftigte. Den Textilbereich verantwortet die Jugendwerkstatt Peine von Labora. Hier arbeiten zurzeit sechs junge Menschen unter der Anleitung von Carola Schumann. Berufliche und gesellschaftliche Teilhabe: Ziel sei es, Mitarbeiter zu qualifizieren und früheren Langzeitarbeitslosen eine berufliche sowie gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, erläutert Volkmann. „Hier funktioniert die Zusammenarbeit mit dem Jobcenter des Landkreises Peine sehr gut und einwandfrei.“ Neben Peine ist Volkmann auch Betriebsleiter für die Sozialen Kaufhäuser in Lehrte, Sarstedt, Garbsen und Barsinghausen sowie den Möbel- und Trödel-Shop in Hildesheim. 30 Jahre Labora: Träger der Sozialen Kaufhäuser ist die gemeinnützige Labora gGmbH, die vor 30 Jahren gegründet wurde. Zu den Gründungsvätern gehören Prälat Heinrich Günther, der von 1882 bis 1993 Dechant der katholischen Kirche in Peine war, und Reiner Kaste, Geschäftsführer der ersten Stunde. Der aktuelle Geschäftsführer ist Dr. Axel Bruder. Prokuristin und stellvertretende Geschäftsführerin ist Nicolette Stoffels. Seit 2010 gibt es das Soziale Kaufhaus in Peine. Die Waren stammen aus Spenden oder Haushaltsauflösungen. Geöffnet ist an der Stederdorfer Straße von Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr und Samstag von 9 bis 16 Uhr. Die Telefonnummer lautet (0 51 71) 8 02 42 49, unter der E-Mail-Adresse soka-peine@labora.de ist das Soziale Kaufhaus per E-Mail zu erreichen. Es ist immer wieder auf Spenden angewiesen und leistet einen ökologischen Beitrag, indem gut erhaltene Second-Hand-Waren günstig verkauft werden. Gespendete Textilien müssen unbedingt sauber und gewaschen sein. Hauptsitz der Labora ist in Peine. Gesellschafter sind die katholische Kirchengemeinde Heilige Engel Peine, das Bischöfliche Generalvikariat Hildesheim sowie der Diözesanverband von Kolping und die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung. Neben den Sozialen Kaufhäusern betreibt Labora vier Jugendwerkstätten. Es gibt Beratungsangebote sowie ambulante sozialpädagogische Angebote und die stationäre Jugendhilfe Hildesheim. Dazu hat Labora Jugendeinrichtungen in Hohegeiß im Harz, Schönberg bei Kiel und Marienrode im Landkreis Hildesheim. Von Jan Tiemann