DRK Peine: Neues Katastrophenschutz-Zentrum am Lehmkuhlenweg

Manchmal helfen der Zufall und eine Kleinanzeige zum Glück: Eigentlich suchte die Peiner DRK-Bereitschaft nach einer zeitweisen Unterbringungsmöglichkeit für Großfahrzeuge und fand dann den Standort für ein neues Katastrophenschutzzentrum. „Über die besagte Anzeige fanden wir heraus, dass der frühere Verwaltungsstandort der Spedition Meyer & Meyer am Lehmkuhlenweg zum Verkauf stand“, berichtet Kreisbereitschaftsleiter Oliver Kretschmer. Aus einer Idee wurde ein Plan, aus dem Plan dann Realität und in den ersten Monaten des Jahres wurde der Umzug ins neue Domizil abgeschlossen. Mehr als eine Million investiert: Weit mehr als eine Million Euro hat der DRK-Kreisverband Peine am neuen Standort investiert. „Da die Bausubstanz solide ist, haben wir vieles in Eigenleistung erbracht“, schildert Kretschmer. „Außen mussten nur das Rote-Kreuz-Rot angebracht und die Rolltore erneuert werden. Innen hat jede Wand einen neuen Anstrich bekommen und ein roter Farbstreifen zieht sich jetzt wie ein roter Faden durch das gesamte Gebäude.“ Die Renovierung und der Umzug haben mehrere Monate Arbeit umfasst und wurden komplett ehrenamtlich durchgeführt. Bislang war der Katastrophenschutz an zwei Standorten in Groß Bülten und an der Simonstiftung in Peine untergebracht. „Die Situation dort war beengt“, erklärt Kretschmer. Während der Standort Groß Bülten ganz geschlossen wurde, sind an der Simonstiftung jetzt der Rettungsdienst und die Erste Hilfe untergebracht. 3000 Quadratmeter Fläche: Am Lehmkuhlenweg stehen der DRK-Bereitschaft jetzt mehr als 3000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. „Und jeder Quadratmeter wird genutzt“, betont Kretschmer. Der Standort ist verkehrstechnisch gut angebunden. Es gibt ausreichend Schulungs- und Besprechungsräume, die nach einzelnen DRK-Ortsvereinen benannt sind, die Patenschaften übernommen haben. Der größte Schulungsraum „Stederdorf“ hat Platz für 50 Menschen. Dazu gibt es Aufenthaltsräume für die Bereitschaft, Umkleiden und sanitäre Einrichtungen. Herzstück ist die 2000 Quadratmeter große Fahrzeughalle. Sie bietet so ausreichend Platz für die 18 Fahrzeuge und 15 Anhänger, die zurzeit für die örtliche Gefahrenabwehr vom Roten Kreuz vorgehalten werden, dort befinden sich auch eine Werkstatt und ein Lager, in dem allein 500 Feldbetten und Decken für den Notfall untergebracht sind. Draußen vor dem Gebäude gibt es noch einen Übungsplatz für die Rettungshunde. Hochwasser, Umweltkatastrophen oder Pandemien: Die DRK-Bereitschaft hat 65 aktive und noch mal etwa 65 passive Mitglieder. Der Katastrophenschutz kommt bei Großereignissen wie Hochwasser, Umweltkatastrophen oder Pandemien wie Corona zum Einsatz. Der erweiterte Rettungsdienst umfasst große Verkehrsunfälle, Brände oder auch den Sanitätsdienst auf dem Freischießen-Festplatz. Aufgabenschwerpunkte sind Logistik und Transport. Dazu kommen Versorgung und Betreuung. „Sollten in einem Ernstfall die Kapazitäten im Klinikum nicht ausreichen können wir auch Behandlungs- und Intensivplätze im Zelt einrichten, indem wir Ausstattung wie in einem Rettungswagen dort hinein verfrachten. Wenn Kretschmer von DRK-Katastrophenschutzzentrum spricht, nennt er es auch „unser Zuhause“. „Mit dem neuen Zentrum wird unsere Arbeit als Ehrenamtliche aufgewertet“, freut sich der Kreisbereitschaftsleiter, der sich dieses Amt mit Sabrina Frey teilt. Eigentlich sollte der neue Standort bei einem Tag der offenen Tür den Peinern vorgestellt werden, daraus wird wegen Corona vorerst nichts. Aber aufgeschoben ist bekanntlich nicht aufgehoben. Lesen Sie auch: DRK-Kleidershops öffnen wieder in Peine und Vöhrum DRK Peine erhält neue Fahrzeuge Erfolg: Fünf einsatzfähige Rettungshunde beim DRK Von Jan Tiemann

Ehrenamtliche Helfer - DRK Peine: Neues Katastrophenschutz-Zentrum am Lehmkuhlenweg