Coronavirus: In Peine beginnen die Impfungen

Möglichst schnell möglichst viele Menschen gegen das Coronavirus zu impfen – und dadurch vor einer Ansteckung zu schützen: Das ist ein zentrales Ziel bei der Bekämpfung der Pandemie. Am zweiten Weihnachtstag wurden in Deutschland die ersten Personen geimpft, am Dienstag, 5. Januar, geht es auch im Kreis Peine los. Im Impfzentrum an der Woltorfer Straße in Peine sind an diesem Montag 1000 Dosen Impfstoff eingetroffen, teilt der Landkreis Peine mit. Am Dienstag werden zwei mobile Teams mit Impfungen in zwei Altenpflegeheimen in Edemissen und Hohenhameln mit den Impfungen beginnen. Der Impfplan für diese Woche steht: „Wir sind froh, dass nun auch der Landkreis Peine mit dem Impfen beginnen kann. Der Plan für diese Woche steht. Geplant sind in dieser Zeit Impfungen in acht Einrichtungen. Die dortigen Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal werden zunächst mit der ersten Gabe geimpft. 21 Tage später erfolgt die zweite Impfgabe“, erläutert Erster Kreisrat Henning Heiß, Leiter des Krisenstabes. Weitere Altenpflegeheime im Landkreis Peine folgen. Wann im Impfzentrum direkt erste Personen geimpft werden können, hängt von der Lieferung des weiteren Impfstoffes ab. Lesen Sie auch Ilsede:Tödlicher Unfall auf der Bundesstraße 444 Peiner Bürgermeister will Weihnachten 2022 das Lindenquartier eröffnen Peine-Ticker: Aktuelle Corona-News und Nachrichten aus der Stadt - 04.01.21 Noch keine Termine im Impfzentrum vereinbar: Im Unternehmenspark II in Peine an der Woltorfer Straße wurde eines von landesweit 50 Impfzentren eingerichtet. Niedersachsen konzentriert allerdings zu Beginn der Impfkampagne alle vorhandenen Ressourcen auf den Einsatz von mobilen Teams, um die Beschäftigten und Bewohner in den Alten- und Pflegeheimen zu impfen. Diese gelten als besonders gefährdet. Die Impfzentren werden erst in einem nächsten Schritt voraussichtlich im Laufe des Januars ihren Betrieb aufnehmen. Deshalb ist es für Bürger derzeit noch nicht möglich, über die Impfhotline des Landes Termine zu vereinbaren. „Die Landesregierung wird den Start der Terminvergabe rechtzeitig mit einem zeitlichen Vorlauf bekannt geben und bittet hier noch um ein wenig Geduld“, heißt es in einer Pressemitteilung. Das betrifft vor allem die hochbetagten Menschen, die nicht einem Alten- oder Pflegeheim leben. Allein in Niedersachsen leben 800 000 Menschen, die nach der Priorisierung schon jetzt impfberechtigt sind. „Knapp die Hälfte aller Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus sind jedoch in Alten- und Pflegeheimen zu beklagen. Deshalb setzen wir zunächst dort den Schwerpunkt“, sagt die niedersächsische Gesundheitsministerin Dr. Carola Reimann. Ausgeliefert wird in Margen mit jeweils 1000 Impfdosen: Das Land hatte die Kreise und kreisfreien Städte vor Weihnachten aufgerufen, ein Signal zu geben, wenn alle Vorbereitungen für einen erfolgreichen Impfstart abgeschlossen sind. Erst dann werden die jeweils benötigten Bestellungen in Margen à 1000 Impfdosen ausgeliefert, so wie es jetzt in Peine der Fall ist. „So wird verhindert, dass die Kühlkette unterbrochen und Impfstoff unbrauchbar wird“, sagt der Leiter des Krisenstabs der Landesregierung und Sozialstaatssekretär Heiger Scholz. Die Impfinfrastruktur sei gut ausgebaut. „Der begrenzende Faktor wird in den nächsten Wochen ganz klar die Impfstoffmenge sein“, sagt Scholz. Am 30. Dezember hatte Niedersachsen 15 000 Dosen weniger als angekündigt erhalten, eine Lieferung über 63 000 Dosen entfiel sogar komplett. Die nächste Impfstofflieferung für Niedersachsen über 63 000 Dosen wurde vom Bund für den 8. Januar angekündigt. Diese Lieferung war ursprünglich für den 11. Januar avisiert, sie ist jetzt vorgezogen worden. Danach soll erst wieder am 18. Januar Impfstoff eintreffen. In Niedersachsen wurde als erstes in den Landkreisen Osnabrück, Cloppenburg und der Grafschaft Bentheim geimpft, es folgten mobile Teams in der Stadt und der Region Hannover, im Landkreis Nienburg und in der Stadt Osnabrück. Von Kerstin Wosnitza