Coronakrise: Landkreis Peine unterstützt die Jugendverbände

Die Aktionen und Angebote der Jugendverbände im Kreis Peine können wegen der Corona-Pandemie zu großen Teilen noch nicht wieder beginnen. Dies bringt auch finanzielle Probleme mit sich: Zusätzliche Kosten fallen an, während Beiträge ausbleiben. Hier möchte der Landkreis Peine den Verbänden unter die Arme greifen. „Viele haupt- und ehrenamtlich Tätige in der Jugendarbeit haben in den vergangenen Wochen kreativ versucht, den Kontakt zu den jungen Menschen aufrecht zu erhalten und neue Angebote, insbesondere digital, zu entwickeln“, berichtet Kreisjugendpflegerin Inge Will. Den Kindern und Jugendlichen zeitnah wieder Angebote zur Verfügung zu stellen – wenn auch mit entsprechenden Auflagen – sei notwendig. Dabei gelte unter anderem, akute existenzielle Bedrohungen in der verbandlichen Jugendarbeit abzuwenden. „Rücklagen gibt es meist nicht“: Diese sind zum Beispiel angefallene Stornokosten durch coronabedingte Absagen von Fahrten und Freizeiten sowie fehlende Teilnahmebeiträge zur Finanzierung der angefallenen Ausgaben. „Für viele Jugendverbände fallen zudem die Möglichkeiten weg, über Veranstaltungen Einnahmen für eigene Maßnahmen zu erwirtschaften. Rücklagen gibt es meist nicht“, so Will. Der Landkreis möchte die Vereine und Verbände bestmöglich unterstützen und hat aus diesem Grund für 2020 die Förderung der Jugendvereine und -verbände der Situation angepasst. Dies umfasst unter anderem Hilfe bei angefallenen Stornokosten von Fahrten und Freizeiten sowie Bildungsmaßnahmen, die Förderung von Sachmitteln für das laufende Jahr sowie von Tagesaktionen in den Sommerferien. Auch die statistischen Daten der Jahrespauschalen werden in das nächste Jahr übernommen. Alternativangebote für die Sommerferien: Insbesondere die Förderung von Alternativangeboten in den nahenden Sommerferien sei in diesem Jahr wichtig. „Die Eltern sind auf nicht kommerzielle Freizeit- und Betreuungsangebote für ihre Kinder angewiesen, und junge Menschen haben das dringende Bedürfnis, sich mit Gleichaltrigen zu treffen und ihre Ferien gemeinsam zu verbringen", erläutert Will. Rund 7000 geplante Ferienaktionen drohen in Niedersachsen laut der niedersächsischen Kinder- und Jugendkommission auszufallen. „Gute Freizeitangebote sind für die Entfaltung und Entwicklung im Jugendalter unersetzbar, daher ist in diesem Jahr Flexibilität in der Förderpraxis gefragt", so die Kreisjugendpflegerin. Von Dennis Nobbe