Corona: Viele Helfer nähen Behelfs-Mundschutze

Auf die Plätze, fertig, los – und ran an die Nähmaschine: In vielen Ecken des Landkreises Peine sind mittlerweile fleißige Helfer dabei, behelfsmäßige Mund-Nasen-Schutze für Risikogruppen, Angehörige und andere zu nähen. Sie sind nicht zertifiziert, Experten sind aber der Ansicht, dass sie dazu beitragen können, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Aktion „Das Peiner Land näht“: Eine großangelegte Aktion ist das Projekt „Das Peiner Land näht“, bei dem medizinische und nicht-medizinische Fachkräfte versorgt werden. Psychosoziale Dienste können ebenfalls Bedarf anmelden. Der Kirchenkreis Peine und Menschen in mehreren Kirchengemeinden beteiligen sich an der Aktion. Die Masken können bei den Pfarrhäusern in den Gemeinden abgegeben werden und werden dann zur Superintendentur in Peine gebracht, sie können auch direkt in der Superintendentur (Peine, Luisenstraße 15, Eingang Windmühlenwall) montags bis freitags vorzugsweise zwischen 9 und 15 Uhr abgegeben werden. Sozialdezernentin koordiniert Verteilung: Von dort wird die Weiterverteilung durch die Sozialdezernentin Prof. Dr. Andrea Friedrich organisiert. Auch das Gesundheitsamt unterstützt das Projekt. Insgesamt sind im Rahmen der Aktion bisher rund 600 Masken genäht worden. „Vielen herzlichen Dank für die bisherige Hilfe, verbunden mit der Bitte, wenn möglich, die Aktion weiterhin zu unterstützen“, betont Superintendent Dr. Volker Menke. Dank an Landfrauen: Direkt für ihren Heimatort haben sich Ilseder Landfrauen an die Nähmaschinen gesetzt: Sie haben der Feuerwehr Groß Ilsede für die Einsatzkräfte Schutzmasken gefertigt. „Diese Masken wurden auf die Einsatzfahrzeuge der Wehr verteilt und sollen auf dem Weg zur Einsatzstelle getragen werden, da der Raum in den Fahrzeugen sehr beengt ist und wir den Mindestabstand nicht gewährleisten können“, berichtet der stellvertretende Ortsbrandmeister, Marco Welzel. „Wir freuen uns sehr, dass die Landfrauen uns mit dieser Aktion unterstützen und somit zu dem Gesundbleiben der Einsatzkräfte beitragen“, bedankt er sich im Namen der Kameraden. Gummi wird knapp: Weitere Landfrauen im Kreisgebiet sind dabei, Behelfsmasken zum Schutz von Mund und Nase zu nähen und für Einrichtungen mit Bedarf zur Verfügung zu stellen. Für die in Landfrauenverband landesweite Aktion hat der Landesverband sogar 10 000 Euro zur Verfügung gestellt, um notwendige Auslagen zu decken. Allerdings ist es oft mit Geld nicht getan: Gummi zum Befestigen beispielsweise wird mittlerweile überall knapp. Die Landfrauen freuen sich deshalb, wenn entsprechendes Material, das möglicherweise ungenutzt in Schubladen oder Nähkästchen schlummert, gespendet wird. Kontakt: Cornelia Könneker, Telefon (01 51) 61 43 62 99. Von Antje Ehlers

Corona - Peiner Land: Viele Helfer nähen Mundschutze