Corona-Soforthilfe für Burkina Faso kommt aus Stederdorf

Die Corona-Pandemie macht auch vor den ärmsten Ländern nicht Halt. Der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM) aus Stederdorf hat einen Hilferuf aus der Partnerregion Lago im westafrikanischen Burkina Faso erhalten und ist sofort aktiv geworden. Damit die Menschen dort sich auf steigende Infektionszahlen vorbereiten können, hat der CVJM 2000 Euro für Hygieneartikel gespendet. „Aus Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou hat uns ein Hilferuf von Tasséré Oedraogo erreicht“, sagt Henning Könemann vom CVJM Stederdorf. Die lokale Gesundheitsstation in Lago brauche dringend Unterstützung, um Masken, Seifen, Desinfektionsgel und Schutzkleidung aus der fernen Hauptstadt zu kaufen. „So könnten sie sich auf steigende Covid-19-Infektionszahlen vorbereiten.“ Dürre und Pandemie – Menschen in Burkina Faso doppelt bedroht: Nach kurzer telefonischer Abstimmung im Stederdorfer CVJM-Vorstand wurden 2000 Euro als „Corona-Soforthilfe“ nach Burkina Faso geschickt. „Die Kaufkraft dieser für deutsche Verhältnisse kleine Summe ist in Burkina Faso deutlich höher“, betont Könemann. Schließlich betrage das Pro-Kopf-Einkommen des Binnenlandes nur rund 678 Euro pro Jahr. Dadurch war es den Partner ebenfalls möglich, Reis als ergänzendes Grundnahrungsmittel zu erwerben. Pasteur Etienne Bazie, Generalsekretär des Entwicklungsbüros evangelischer Kirchen in Burkina Faso, ist besorgt über die Situation der Menschen vor Ort, die zu 80 Prozent in der Landwirtschaft tätig seien, denn anhaltende Dürre erschwere auch die Ernährungssituation. Jetzt schrieb der Generalsekretär in einem aus dem Französischen übersetzten Brief: „Liebe Geschwister in Stederdorf. Ich danke Ihnen, dass Sie den Menschen in Lago beim Kampf gegen Covid 19 helfen wollen.“ Die Hilfe sei notwendig, denn Burkina Faso habe Anfang April bereits 384 bestätigte Fälle gehabt. Die Dunkelziffer sei wahrscheinlich noch deutlich höher, denn es gebe nicht ausreichend Testmöglichkeiten. „Wir haben 127 Geheilte und 19 Todesfälle. Die Hauptstadt Ouagadougou ist mit 80 Prozent der Fälle am Stärksten betroffen.“ Offiziell 53 Corona-Tote in Burkina Faso: Generalsekretär Bazi e war auf Einladung des CVJM Stederdorf schon vor einigen Jahren in der St. Petrus-Kirchengemeinde zu Gast und hatte eindrucksvoll über sein Land berichtet. Wie auch die Gunzelin-Realschule Peine zu Kira in Burkina Faso unterhält der CVJM Stederdorf seit Mitte der 90er-Jahre eine ökumenische Projektpartnerschaft mit der im Norden der ehemaligen französischen Kolonie liegenden Region Lago. In der Hauptstadt hat es vom 27. März bis 4. Mai eine Quarantäne gegeben. Nach jetzigem Stand gab es in Burkina Faso 900 bestätigte Corona-Infektionen und 53 Corona-bedingte Todesfälle. Wer durch eine Spende das CVJM-Engagement in Burkina Faso unterstützen möchte, kann diese bei der Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine mit der IBAN DE 89 25 95 01 30 00 25 95 40 58 tun. Von Mara-Ann Meeuw