Corona-Schnelltest in Peine: Lehrer können sich einmal pro Woche testen lassen

Wie geht es an den Schulen ab März weiter? Geplant ist laut dem Kultusministerium, dass wieder alle Klassen in den Wechselunterricht gehen sollen, sofern die Infektionszahlen dies zulassen. Allerdings nun doch nicht Anfang März. Derzeit werden nur wenige Schüler in den Peiner Schulen unterrichtet. Die Abschlussklassen und Grundschüler befinden sich im Szenario B. So gibt es an den Schulen derzeit kein Ausbruchsgeschehen, wie Kreis-Sprecher Fabian Laaß mitteilt. Lässt sich das Infektionsgeschehen mit Hilfe von Lehrer-Schnelltests im Griff behalten? Kultusminister Grant Hendrik Tonne hält die Tests im Bildungsbereich für ein „wichtiges Signal.“ Lesen Sie auch Niedersachsen: Corona an Hunderten Schulen – Tonne stellt mehr Tests in Aussicht Schule in Niedersachsen: Das ist der Plan in der Corona-Pandemie Elternräte Peine: Lüftungsanlagen für Astrid-Lindgren-Schule und BBS Und so funktionieren die Tests: Lehrer können freiwillig einmal pro Woche einen Schnelltest beim Arzt vornehmen. Ein ähnliches Angebot gab es bereits im Herbst des vergangenen Jahres. Werden Schulen durch die Schnelltests in der Pandemie sicherer? Peiner Schulleiter geben einen Ausblick. Silberkamp-Gymnasium: Tests auch für Schüler: 100 Lehrer unterrichten regulär am Silberkamp-Gymnasium, derzeit sind 25 Lehrer für die 13. Klassen im Einsatz – etwa für die Hälfte von ihnen hat Schulleiter Simon Speer Berechtigungsscheine für Schnelltests ausgestellt. Er geht davon aus, dass sich noch deutlich mehr Lehrer testen lassen werden, wenn die Schulen weiter öffnen. Die Testungen für Lehrer hält er prinzipiell für sinnvoll. Aber: „Diese müssten auch auf die Schüler ausgeweitet werden, deren Einverständnis vorausgesetzt“, so der Schulleiter. Speer ist skeptisch, dass die Tests die Schulen in der Pandemie sicherer machen, „aber sie geben ein genaueres Bild darüber, welche Infektionslage besteht. Die Test-Resultate dürfen jedoch nicht dazu führen, dass Hygienekonzepte vernachlässigt werden.“ Gunzelin-Realschule: Manche Lehrer sind verunsichert: „Generell finde ich die Idee der Schnelltests gar nicht so schlecht“, meint Schulleiterin Christiane Kropp, „denn einige Lehrer sind verunsichert. Trotz geringer Schülerzahl seien im Januar zwei Corona-Fälle an der Schule aufgetreten. Berechtigungsscheine für die Schnelltests habe sie vom Land bereits erhalten und an das Kollegium weitergeleitet. „Soweit ich informiert bin, hat bis jetzt noch kein Lehrer unserer Schule einen Schnelltest in Anspruch genommen, aber momentan sind auch kaum Lehrkräfte in der Schule tätig“, sagt Kropp. Im vergangenen Herbst hätten sich drei oder vier Kollegen testen lassen. Das seien etwa zehn Prozent der Lehrkräfte an der Schule. „Unsere Lehrer gehen sehr pflichtbewusst mit den Tests um“, so die Schulleiterin. Ob ein Test gemacht werde, hänge von der Situation in der Schule ab. Schulleiter der Bodenstedt-Wilhelmschule: Schritt in die richtige Richtung: Auch Schulleiter Wolfgang Sammer befürwortet die Schnell-Tests für Lehrer: „Ich denke, damit können auch Infektionen erkannt werden, die symptomfrei verlaufen. Dann bieten die Tests eine Sicherheit.“ Derzeit befinden sich etwa 60 Schüler und 15 Lehrer an der Schule im Präsenzunterricht. „Aktuell habe ich drei Bescheinigungen für die Schnelltests ausgestellt. Mit der Rückkehr weiterer Lehrer und Schüler werde die Zahl der Schnelltests wohl weiter steigen, so die Einschätzung des Schulleiters. Grundschule Vöhrum: Auch Schüler sollten freiwillig getestet werden: An der Hainwaldschule in Vöhrum sei das Kollegium an den Schnelltests sehr interessiert, berichtet Schulleiterin Susanne Jegenhorst. „Wir freuen uns über das Angebot und möchten die Schnelltests in Anspruch nehmen. Eine Peiner Arztpraxis habe der Schule angeboten, Lehrer direkt in der Schule zu testen – „das vereinfacht den Ablauf natürlich enorm“, so Jegenhorst. Sie hofft, dass künftig auch alle Schüler freiwillig getestet werden können. Von Nina Schacht