Corona-Impfungen im Kreis Peine: Das müssen Sie wissen

Hoffentlich nicht mehr lange, dann können sich die Einwohner des Kreises Peine gegen Corona impfen lassen. Möglich sein wird dies zunächst nur im Impfzentrum des Landkreises an der Woltorfer Straße in Peine – sobald der Impfstoff eintrifft. Alle nötigen Vorbereitungen seien bereits getroffen, so der Erste Kreisrat Henning Heiß. Aber was genau ist zu tun, wenn man sich impfen lassen möchte. Wo meldet man sich, und wie ist der genaue Ablauf? Der Landkreis und Dr. Friedrich Scheibe, Kreisvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Peine, klären auf. Das Land Niedersachsen hat unter Telefon (0800) 9 98 86 65 bereits eine Nummer geschaltet, um die Bevölkerung über das Thema Impfungen zu informieren. Auch die Anmeldungen sollen telefonisch möglich sein, sobald Impfungen in den jeweiligen Kommunen möglich sind. Ob dafür eine weitere Nummer geschaltet wird, ist noch nicht endgültig geklärt. „Das ,Einladungsmanagement’ erfolgt dann ebenfalls durch das Land“, sagt Katja Schröder, Sprecherin des Landkreises Peine. Nach der Anmeldung kommt das Bestätigungsschreiben vom Land: Der weitere Ablauf nach der Terminvergabe gestaltet sich folgendermaßen: Zunächst erhalten die Personen, die sich impfen lassen wollen – die sogenannten Impflinge –, Termin-Bestätigungsschreiben vom Land. Dieses muss zum jeweiligen Termin mit ins Impfzentrum gebracht werden, wo die Identität bei der Anmeldung kontrolliert wird. Mit dem Ausfüllen einer Einwilligungserklärung bestätigt der Impfling, dass er bereit ist, die Impfung durchführen zu lassen. Dies geschieht dann nach einem Gespräch mit einem der Ärzte vor Ort. Abgeschlossen ist die Impfung damit allerdings noch nicht, denn nach drei Wochen muss eine zweite Dosis des Serums injiziert werden. Dafür muss sich der Impfling noch einmal zum entsprechenden Termin in den Räumen des Unternehmensparks II an der Woltorfer Straße einfinden, wo das Zentrum eingerichtet ist. Lesen Sie auch Warten auf den Impfstoff: Peiner Corona-Impfzentrum ist startbereit Corona-Impfung in Niedersachsen: „Die größte Impfaktion, die wir jemals gesehen haben“ „Nach Eintreffen des ersten Impfstoffs ist mit großem Ansturm zu rechnen“: Ausschließlich hier sollen die Impfungen zunächst möglich sein. „Später sollen dann auch Hausärzte impfen können“, sagt Schröder. Maßgeblich aber erst dann, wenn Impfstoffe zugelassen sind, für die der Aufwand der Transport- und Lagerlogistik nicht so hoch ist: So muss der erste ausgegebene Impfstoff etwa bei minus 70 Grad gekühlt werden. „Das wäre in den Hausarzt-Praxen sehr schwierig, zumal diese derzeit sowieso stark ausgelastet sind – und gerade nach Eintreffen des ersten Impfstoffs ist schließlich mit großem Ansturm zu rechnen“, so Henning Heiß. Er betont zudem, dass die Zusammenarbeit mit den Hausärzten sehr wichtig sei und dass diese „hervorragend funktioniert“. Wenn in den Praxen erst einmal Impfungen möglich sind, ändert sich an der Form der Anmeldung aber voraussichtlich nichts: Diese soll nach wie vor über das Land abgewickelt werden. So ist es also wahrscheinlich nicht möglich, einfach einen Impftermin mit der Arztpraxis zu vereinbaren. Zu allererst sollen jedoch die mobilen Teams des Landkreises im Einsatz sein: Sie besuchen noch vor Inbetriebnahme des Impfzentrums die Senioren- und Pflegeheime, um die Bewohner gegen Corona zu impfen. „Peine ist gut aufgestellt und vorbereitet“: Dr. Friedrich Scheibe ist ebenfalls zuversichtlich, was die anstehenden Impfungen angeht: „Peine ist gut aufgestellt und vorbereitet“, sagt er. „Langfristig können aber erst dann alle Bürger geimpft werden, wenn alle niedergelassenen Hausärzte mit im Boot sind.“ Scheibe ist sich sicher, dass dies auch passieren wird, sobald es einen Impfstoff gibt, der einfacher zu handhaben ist. „Dann sollte das alles kein Problem sein, denn Impfen gehört zu den Kernaufgaben der Hausärzte“, so der Mediziner. Von Dennis Nobbe