Burgpark in Peine: Fläche bald wieder für Veranstaltungen nutzbar

Die Baupläne zum Burgpark nehmen allmählich Gestalt an: 92 000 Euro investiert die Stadt Peine, um die Parkanlage umzugestalten. Vorgesehen ist die Errichtung eines Rettungsweges, sodass die benachbarte Parkfläche wieder für Veranstaltungen genutzt werden kann. Darüber hinaus sollen die denkmalgeschützen Burgmauern saniert werden. Ärgerlicherweise wird der sanierungsbedürftige Zustand der Burgmauern regelmäßig von Unruhestiftern ausgenutzt: Der neueste Fall ergab sich erst kürzlich – lockere Steine wurden zum wiederholten Male aus der Mauer gerissen und achtlos auf die Rasenfläche geworfen. Zudem haben Unbekannte einen Schriftzug mit Sprühfarbe auf die Wände des ehemaligen Verlieses angebracht. Stadt reagiert auf Vandalismus im Burgpark: „Die Graffiti-Entfernung erfolgt mit Spezialreinigern durch eine Fachfirma“, versichert Petra Neumann, Sprecherin der Stadt Peine. Zur Klärung und Abstimmung der weiteren Vorgehensweise in diesem Fall werde es in Kürze einen Ortstermin mit dem Unternehmen geben. Die Fälle von Vandalismus im Burgpark häufen sich: „Zu den größere Sachschäden in der Vergangenheit zählen die Zerstörung des Brunnens mit Schlangenkopf im Jahr 2013“, bedauert Neumann. Der Brunnen wurde für rund 2100 Euro repariert. Einige Jahre später, in 2016, hat man den Steintisch beschädigt. „In die Reparatur hat die Stadt rund 2500 Euro investiert“, schildert Neumann weiter. Noch im selben Jahr wurden die Leuchten im Park für 7000 Euro instand gesetzt. „Jährlich werden rund 300 bis 500 Euro für Schäden durch Vandalismus an den Leuchten ausgegeben“, berichtet sie. Denkmalpfleger fordert stärkere Überwachung der Parkanlage: Über die vielen Fälle von Vandalismus am Burgberg ärgert sich auch Jens Koch, ehemaliger Beauftragter für archäologische Denkmalpflege. Der Historiker schlägt eine Überwachung durch höhere Polizeipräsenz oder eine Videoüberwachung vor. „Eine durchgängige Überwachung mittels einer Videokamera des Bereiches rund um den Burgpark gestaltet sich rechtlich, insbesondere datenschutzrechtlich, schwierig“, informiert Petra Neumann. Erfreulicher sind allerdings die geplanten Baumaßnahmen: Im Rathaus wurden die sanierungsbedürftigen Bauteile der Burgmauern bereits besprochen. „Die kleine Kasematte nebst anliegender Mauer, das Torhaus und die Brücke werden aktuell bewertet und die voraussichtlichen Kosten zusammengestellt“, bestätigt Neumann. Außerdem beabsichtigt die Stadt Peine, defekte Leuchten noch in diesem Jahr zu ersetzen und fehlende Lampen zu ergänzen. Rasenfläche als Veranstaltungsort wieder möglich: Darüber hinaus sind weitere Umgestaltungen geplant: Vorgesehen ist der Neubau einer mobilen Fluchttreppe im Burggraben. Auch der Bau einer Wegverbindung inklusive Toranlage mit Anschluss an das Gelände der Caritas im Norden soll umgesetzt werden. Wenn alle Maßnahmen umgesetzt wurden, kann der Burgpark wieder als Veranstaltungsfläche genutzt werden. Laut Angaben der Stadt gibt es aber noch keine konkreten Pläne, welche Veranstaltungen künftig wieder im Burgpark organisiert werden können. Viele Jahre ist es her, dass der Burgpark zum Schauplatz der beliebten „Sommernacht“ verwandelt wurde: 2008 hat man dort den Gästen zum Beispiel ein musikalisches Programm zum Thema Karibik geboten. Von Nathalie Diana