Wie die französische Sport-Tageszeitung L'Equipe berichtete, sei der 25-Jährige Jules Bianchi am Kopf operiert worden, könne aber nach dem Eingriff selbständig atmen.
Genauere Informationen über den Zustand des Marussia-Fahrers sollen erst am heutigen Montag bekannt gegeben werden. Nach einem Ausrutscher von Adrian Sutil (Gräfelfing) war Bianchi gegen den Abschleppwagen geprallt, der zur Bergung von Sutils Sauber ausgerückt war. Der Franzose wurde mit dem Rettungswagen abtransportiert, da das Fahrzeug angeblich besser ausgerüstet war als der ursprünglich angeforderte Hubschrauber.
Bianchi stammt aus einer Familie mit einer langen Tradition im Rennsport. Sein Großvater Mauro Bianchi war in den 60er Jahren sehr erfolgreich in der GT-Serie unterwegs. Sein Großonkel Lucien Bianchi kam 1969 beim Training für die 24 Stunden in Le Mans ums Leben, als er am Ende der berüchtigten Mulsanne-Geraden mit seinem Alfa Romeo gegen einen Telegrafenmasten prallte.
Am gleichen Tag ist Andrea de Cesaris, langjähriger Formel-1-Pilot und früherer Teamkollege von Michael Schumacher, bei einem Motorrad-Unfall ums Leben gekommen. Der 55 Jahre alte Italiener verunglückte in Bufalotta in der Nähe der Hauptstadt Rom tödlich. De Cesaris prallte mit seiner Suzuki gegen eine Leitplanke und war sofort tot.
Der gebürtige Römer bestritt von 1980 bis 1994 für mehrere Rennställe insgesamt 208 Rennen in der Königsklasse des Motorsports. 1991 war er der erste Teamkollege von Rekordweltmeister Schumacher, als der Kerpener bei seinem einzigen Rennen für Jordan beim Großen Preis von Belgien debütierte. In seiner letzten Saison war de Cesaris bei Sauber Teamkollege des Mönchengladbachers Heinz-Harald Frentzen. Seine besten Ergebnisse waren 1983 zweite Plätze bei den Rennen in Südafrika und Deutschland.
sid